Durch eine „Organisationsänderung“ scheint die Janusz-Korczak-Schule in Wolgast gesichert. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Der Förderschule ‚Janusz Korczak‘ in Wolgast rang um ihre Existenz; Eltern, Lehrer und Schüler traten engagiert für ihre Schule ein. Dass die Schule nun weiterbestehen kann, begrüßen wir. Ich selbst hatte an den Protesten zum Erhalt der Schule teilgenommen – vor dem Hintergrund, dass im Vollzug einer verfehlten Inklusionspolitik des Bildungsministeriums allen Förderschulen mit Förderschwerpunkt Lernen im Land die Schließung droht.

Wenn es jedoch einer Art Trick bedarf, die Schule zu retten, dann erscheint das nicht redlich. Denn: Die Korczak-Schule kann nur weitergeführt werden, weil ihr künftig auch der Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘ zuerkannt wird. Genau dieser Etikettierung hätte es nicht bedurft, denn die traditionsreiche Schule war bereits auf den Förderschwerpunkt Lernen ausgerichtet. Dieser sollte ebenso wenig wie jener der ‚geistigen Entwicklung‘ einer politischen Idee geopfert werden.

Die Landkreise sind die Getriebenen. Um die drohenden Schließungen abzuwenden, ändern zahlreiche Landkreise eigens den Förderschwerpunkt ihrer Förderschulen, wie eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion offenbarte. Das Problem dabei ist nur, dass den 3.908 Förderschüler mit Schwerpunkt ‚Lernen‘ nur 1.805 Förderschülern mit Schwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘ gegenüberstehen. Es werden sich also nicht viele Förderschulen für die Rettung ihrer Existenz umdeklarieren können.

Insbesondere den engagierten Eltern gebührt Lob, sich für die Schule ihrer Kinder eingesetzt zu haben, sogar mit einer Mahnwache vorm Schweriner Schloss, als es im Landtag um einen AfD Antrag zum Erhalt der Förderschulen Lernen ging.“

Redaktioneller Hinweis:

Kleine Anfrage des Abgeordneten Schult und Antwort der Landesregierung: Kleine Anfrage des Abgeordneten Schult und Antwort der Landesregierung