Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion waren von den 2024 aus Mecklenburg-Vorpommern nach Dublin-Recht gestellten 1.434 Übernahmeersuchen nur 69 erfolgreich. Damit scheiterten die Ersuchen in mehr als 95 Prozent der Fälle. Die Dublin-III-Überstellung bezeichnet die Rücknahme eines Asylbewerbers durch den für das Verfahren zuständigen EU-Staat. Das ist typischerweise der EU-Staat, in den die Person zuerst eingereist ist oder registriert wurde. Hierzu erklärt der europa- und migrationspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jan-Phillip Tadsen:

„Von den 2024 für MV gestellten 1.434 Übernahmeersuchen an andere Staaten wurde 917 Ersuchen zugestimmt. Erfolgreich überstellt wurden am Ende aber nur 69 Personen, während gleichzeitig 130 Überstellungen im Vollzug scheiterten. Das geltende Recht auf EU-Ebene stellt eindeutige Zuständigkeiten fest, ist praktisch aber vollkommen dysfunktional. Es ist überfällig, dass solche Dublin-Fälle mangels Schutzbedürftigkeit an der Grenze erfasst und konsequent zurückgewiesen werden.

Die Fakten des migrationspolitischen Staatsversagens sind in Mecklenburg-Vorpommern nicht zu leugnen. Frau Schwesig schweigt trotz medialer Präsenz zu diesem eklatanten Vollzugsdefizit und bietet keine Lösungsvorschläge an. Als Ministerpräsidentin, die an den aktuellen Sondierungen in Berlin teilnimmt, hat Frau Schwesig dabei jetzt die Chance, einen migrationspolitischen Kurswechsel einleiten zu helfen. Sie würde damit unerwartet den eindeutigen Mehrheitswillen der Bürger unseres Landes offensiv vertreten!“