Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat offenbar keine belastbaren Daten zur Anwendung von Pubertätsblockern und Cross-Sex-Hormonen bei Kindern und Jugendlichen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Die familienpolitische Sprecherin Petra Federau erklärt dazu:
„Es ist unverantwortlich, dass die Regierung jahrelang diese Behandlungen nicht hinterfragt hat, aber nun einräumen muss, keinerlei Kenntnisse über deren Einsatz und Risiken zu besitzen. Während Länder wie Schweden und Großbritannien diese Therapien einschränken, bleibt Mecklenburg-Vorpommern vage. Gleichzeitig hat die Landesregierung über Jahre hinweg mit dem Betrieb des Regenbogenportals weiter Unsicherheiten bei Kindern und Jugendlichen geschürt und die entsprechenden Therapien faktisch begünstigt, anstatt eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Aufklärung zu betreiben.
Die AfD-Fraktion fordert nun in einer Nachfrage Klarheit darüber, ob die Landesregierung den Off-Label-Use dieser Medikamente, also den Einsatz eines Arzneimittels außerhalb der genehmigten Anwendungsgebiete, bestätigt und die internationalen Entwicklungen berücksichtigt. Wenn die Landesregierung nicht einmal weiß, wie viele Kinder in MV solche Behandlungen erhalten, wie kann sie dann verantwortungsvoll handeln?
Wir werden uns weiterhin gegen eine ideologisch geprägte Gesundheitspolitik stellen und darauf bestehen, dass medizinische Entscheidungen auf belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht auf politischem Wunschdenken basieren.“
Redaktioneller Hinweis:
Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Federau und Antwort der Landesregierung: Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Federau und Antwort der Landesregierung