Im Schuljahr 2018/2019 gab es an allgemeinbildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern 320 Fälle von physischer Gewalt unter Schülern. Bis zum Schuljahr 2023/2024 hat sich diese Zahl mit 717 Vorfällen mehr als verdoppelt. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Vorfälle mit physischer Gewalt gegen Lehrer von 189 auf 321. Das ergab die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Enrico Schult:
„Die alarmierende Zunahme der Gewalt an unseren Schulen ist ein direktes Ergebnis der verfehlten Bildungspolitik. Statt konsequent für Disziplin und Respekt zu sorgen, hat man jahrelang weggesehen und Probleme schöngeredet. Die Verdopplung der Fälle physischer Gewalt unter Schülern und der dramatische Anstieg der Übergriffe auf Lehrkräfte zeigen, dass die Landesregierung ihre Verantwortung nicht wahrnimmt. Wer den Lehrkräften immer mehr Aufgaben aufbürdet, sie mit wachsender Bürokratie belastet und gleichzeitig Autorität untergräbt, darf sich über diesen besorgniserregenden Trend nicht wundern.
Wir fordern ein konsequentes Durchgreifen gegen Gewalt an Schulen. Es braucht klare Regeln, effektive Sanktionsmöglichkeiten und eine Stärkung der Lehrerautorität, damit Schulen wieder zu sicheren Lernorten werden. Die erschreckenden Zahlen zeigen akuten Handlungsbedarf – im Interesse der Schüler, der Eltern und auch der Lehrkräfte, die tagtäglich unter diesen Zuständen leiden.“
Redaktioneller Hinweis:
Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung: https://www.landtag-mv.de/fileadmin/media/Dokumente/Parlamentsdokumente/Drucksachen/8_Wahlperiode/D08-4000/Drs08-4547.pdf