Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hat sich die Auslastung von Gewerbeflächen, die durch das Land finanziell gefördert werden, in den letzten Jahren nicht merklich gebessert. Dazu erklärt der wirtschafts- und finanzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt:
„Die Auslastung vieler Gewerbegebiete ist zu gering. Besonders auffällig ist, dass in Nordwestmecklenburg und im Landkreis Rostock die Auslastung in den vergangenen Jahren sogar stark gesunken ist, da viele neu hinzugekommene Flächen gar nicht genutzt werden. Die vorpommerschen Kreise scheinen sich kaum zu verbessern. Fläche und Auslastung stagniert nahezu.
Anhand der Gewerbesteuerumlage an das Land kann man erahnen, ob die geförderten Gewerbegebiete mit einem positiven Trend wirtschaftlicher Entwicklung einhergehen. Aber auch dies ist vielerorts nicht gegeben. In Zarrentin, Süderholz, Hornstorf, Stavenhagen, Anklam oder Wittenburg beispielsweise ist keine gute Entwicklung zu verzeichnen. Die Gewerbesteuereinnahmen lagen in vielen Jahren zuvor höher. Aber auch in größeren Orten wie Pasewalk oder Stralsund ist der Effekt kaum über der inflationsbedingten Steigerung.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist natürlich auch klar von Bundestrends und anderen äußeren Entwicklungen geprägt. Angesichts klammer Kassen muss sich das Land nun überlegen, ob weitere flächenmäßige Erweiterungen noch irgendwas bringen. Und auch, ob das Anlocken von Unternehmen mit Fördermitteln der Gamechanger ist. Wichtiger wäre es auf qualitative Verbesserungen der wirtschaftlichen Infrastruktur einzugehen. Gute Anbindungen nach Vorpommern durch den Ausbau der B96 oder eine stabile Breitbandverbindung in den Gewerbegebieten sind das Ziel. Es braucht Fördermittel für bestehende heimische Unternehmen, die robotisieren und digitalisieren wollen, da keine Fachkräfte mehr da sind. Arbeitsplatzgebundene GRW-Mittel sind veraltet.“