Aus Regierungskreisen drangen in den letzten Tagen mögliche Steuer-Spar-Pläne des Finanzministers Christian Lindner an die Öffentlichkeit. In diesen geht es unter anderem um die Streichung der Steuerbefreiung von Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschlägen. Hierzu äußert sich unser gesundheitspolitischer Sprecher Thomas de Jesus Fernandes:

„Ein 25 Milliarden Euro großes Finanzloch soll nun unter anderem auf dem Rücken der Beschäftigten im Land gestopft werden. Sollte die Bundesregierung wirklich die Steuerbefreiung für Zuschläge aufgrund von Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit aufheben, würde es erneut die hart arbeitenden Menschen in Berufen treffen, die bereits unter Fachkräftemangel leiden. Nachdem vor nicht allzu langer Zeit noch von Balkonen für Ärzte und Pflegekräfte applaudiert wurde, würde dies den Angestellten nun eine schmerzhafte Abkehr signalisieren. Wir warnen daher nachdrücklich davor, durch solche Diskussionen eine fehlende Wertschätzung zu manifestieren. Anstatt über weitere Beschneidungen der hart arbeitenden Bevölkerung zu debattieren, sollten der Bundesfinanzminister und seine Kollegen lieber darüber nachdenken, welche Subventionen wirklich überflüssig und sogar schädlich für unser Land sind. Die Unterstützung der Pflegekräfte, Ärzte, des Sicherheitspersonals und im Gastgewerbe sind es jedenfalls nicht. Einsparungen an dieser Stelle verschärfen den Fachkräftemangel und sorgen wohl endgültig dafür, dass die Situation im Sozial- und Gesundheitswesen eskaliert. Meine Fraktion und ich werden uns nach Kräften dafür einsetzen, den Sparplänen der Regierung an der falschen Stelle entgegenzuwirken. In der Zwischenzeit sollte die Regierung selbst endlich ihre Prioritäten überdenken.“