Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) will die Vor- und Nebensaison der Tourismuswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns stärker in den Fokus rücken, um schneller an das Vor-Corona-Niveau anknüpfen zu können. Dazu erklärt der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:

„Reichlich spät reift die Erkenntnis beim Minister. Das geänderte Buchungsverhalten von Touristen und der Bedarf an geschultem Fachpersonal ist keine Entwicklung, welche erst seit gestern eingesetzt hat. Mit dem langsamen Auslaufen der Coronamaßnahmen in diesem Jahr nahm das geänderte Verhalten Gestalt an und war auch hier im Land zu spüren. Der Wirtschaftsminister redet schon von den Vorzügen seiner Tourismusakademie, ohne dass diese schon steht oder überhaupt bekannt ist welchen Zweck sie erfüllen soll und kann.  Wir brauchen jetzt ein proaktives Handeln seitens der Landesregierung!

Landesseitig sind nun flächendeckend saisonverlängernde Maßnahmen sowie Reformen, wie etwa die landesweite Digitalisierung der Kurabgabeerhebung, anzustrengen, um Seebäder und Vermieter zu entlasten. Die Kurabgabeerhebung der Gemeinden muss dringend landesweit vereinfacht werden. Saisonverlängernde Maßnahmen müssen das Augenmerk auf den Gesundheitstourismus, Erholung und Heilung setzen. Ein Ausbau durch z.B. Therapien aus regional produzierten Heilmitteln wie Heilkreide und Moorpackungen kann ein Markenzeichen Mecklenburg-Vorpommerns werden.

Die Landesregierung muss jetzt die Zeit nutzen, um Digitalisierungshelfer bei Buchungssystemen von Hotels und Privaten zu werden. Eine digitalisierte Kurabgabe führt zur dringend nötigen Entbürokratisierung, damit Aktenstapel und die Zettelwirtschaft weitgehend ein Ende haben. So könnten gebundene und dringend benötigte Fachkräfte frei werden.

Eine Tourismusakademie könnte dazu dienen branchenfremde Kräfte fokussiert umzuschulen. Die Vergangenheit zeigt, dass das Fremdarbeiter Potential erschöpft ist.

Letztlich müssen Fachkräfte gut wohnen. Es bleibt zu überlegen, ob es sich bei mangelnder Auslastung zukünftig lohnt, Ferienwohnungen zu ganzjährigen Personalwohnungen unkompliziert umwandeln zu können.

Fazit: Die Krise ist großteils hausgemacht und notwendige Reformen wurden im Standby betrieb verschlafen. Dies soll aber   kein Hinderungsgrund sein entschlossen für die Zukunft tätig werden und gestärkt aus ihr hervor zu gehen!“

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