Eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion zeigt: Die vom Ministerium aufwendig betriebene Lehrerwerbekampagne verschlingt seit dem Jahre 2017 Millionen von Euro – ein Batzen Geld im Vergleich zu anderen Personalwerbemaßnahmen des Landes. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Megabanner für 31.000 Euro, 12.700 Euro für Bannerschlepp an der Ostsee, 20.000 Euro für Give-Aways und sagenhafte 235.000 Euro allein für Streuwerbung bei Google und in sozialen Medien wie Facebook sind für die Lehrerwerbekampagne einfach zu viel Geld zu Lasten der Steuerzahler in Deutschland – einem Land, dessen Finanzen wegen des MV- Schutzfonds und neuerlich anstehender Ausgaben ohnehin extrem belastet sind.

Dennoch will das Bildungsministerium in den sozialen Medien eher klotzen als kleckern. So werden die teuer bezahlten Facebook-Werbespots lt. unternehmenseigener Werbekriterien pauschal allen Menschen angezeigt, welche der deutschen Sprache mächtig und über 18 Jahre alt sind. Hier ist eine gezieltere Mittelaufwendung vonnöten, um tatsächliche Anwärter direkter anzusprechen – eine teure Streuwerbung nach dem Motto ‚Irgendwann gibt’s schon einen Treffer!‘ ist alles andere zielführend und würde keinem Unternehmer je einfallen, welcher sein eigenes Geld zwecks Fachkräftegewinnung investiert.

Insbesondere eine ganzseitige und mit 43.000 Euro immens teure landesweit erscheinende Anzeige im BLITZ, erstmalig so vom Bildungsministerium geschaltet, kann zudem eher als Werbung für die darin in Großaufnahme prominent platzierte Ministerin selbst gelten, samt bestellter Huldigung durch sogenannte Bildungsexperten, den Landeselternrat, die Schulleitervereinigung und den Grundschulverband. All dies ist weit davon entfernt, tatsächlich dahingehend geeignet zu sein, dringend benötigte Lehrer für das Land zu gewinnen. Hierfür öffentliche Mittel in solcher Höhe zu gebrauchen ist unredlich.

Wenn indessen die Ausbildungskampagne ‚Durchstarten in MV‘ mit 691.000 Euro auskommt, die Werbung für Straßenwärter sich mit 3000 Euro bescheidet und für die Fachkräftegewinnung der Landesverwaltung 399.000 Euro genügen, steht das in keiner Relation zu den in der Irre ausufernden Lehrerwerbekampagne eingesetzten 4.009.100 Euro ; zumal der bisherige Erfolg in keiner Weise den enormen Mitteleinsatz rechtfertigt. Ein großer Teil davon fließt der Rostocker Werbeagentur Werk3 zu.

Die AfD spricht sich für eine effizientere Lehrerwerbung aus, welche über Messen und gezielte Adressatenansprache erfolgen kann, beispielsweise zielgenau an den Universitäten. Die Landesmittel müssen jedenfalls sparsamer und verantwortungsbewusster eingesetzt werden, anstatt skandalöserweise Millionen Euro an Landesvermögen, sprich Steuermittel, auszustreuen.“

Redaktionelle Hinweise:

  1. Entsprechende Ausgabe des Schweriner BLITZ vom 28. August 2022 (Nr. 35 / 32. Jahrgang) finden Sie im hier: Blitz Ausgabe 28.08.2022
  2. Die oben genannte Kleine Anfrage der AfD-Fraktion samt Antwort der Landesregierung können Sie Hier einsehen.