Der Skandal um die Entlassung der RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat eine Debatte im ganzen Land ausgelöst. Dabei wurden nun auch schwere Vorwürfe durch ehemalige Mitarbeiter gegen den NDR laut. Dazu erklärt der medienpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

„Der Fall Schlesinger ist kein regionales Problem und schon gar kein Einzelfall. In regelmäßigen Abständen kommt der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Rechtfertigungsdruck. Verglichen mit der RBB-Affäre wirken dabei dramatisch eingefärbte Bilder von Atomkraftwerken des ZDF noch fast harmlos. Der Gebührenapparat ist undurchsichtig und bezahlt seine Intendantin fürstlich. Der Umgang mit den hauseigenen Journalisten scheint zum Teil ein anderer zu sein und die Vorwürfe wiegen schwer.

Neben den institutionellen Problemen bleibt ein großes Problem die mangelnde Neutralität. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den staatlich festgeschriebenen Auftrag, den Beitragszahlern einen ‚objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben‘. Die Realität ist eine andere. Auch in MV. Framing und News-Bias können in der Berichterstattung systematisch nachgewiesen werden.

Man muss kein Freund der AfD sein, um dies festzustellen. Die jetzige Debatte ist wichtig. Leider ist nicht zu erwarten, dass wirkliche Änderungen vollzogen werden. Als AfD-Fraktion führen wir diese Diskussion indes schon länger und fordern eine grundlegende Umstellung des Systems hin zu einem Grundfunk und einem Ende des gebührenfinanzierten Modells. Dass die Vorwürfe zumindest ganzheitlich aufgeklärt werden, erwarte ich. Das gebietet nicht nur der Anstand.“