Bei den Abschlussprüfungen an der Fachhochschule Güstrow scheiterte im Juli jeder Dritte des Absolventenjahrgangs. Bereits im vergangenen Jahr fiel ein Drittel der Schüler bei den Abschlussprüfungen durch. Dazu erklärt der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer:

„Dies ist und bleibt ein ernstzunehmendes Problem. Innenminister Pegel muss seine Aufmerksamkeit dringend auf die Gewinnung von Nachwuchskräften der Landespolizei richten. Seit Dienstantritt behandelt er unsere Landespolizei nur stiefmütterlich und ist weder vor Ort noch zur Vorstellung präsent gewesen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis 2023 6200 Stellen bei der Landespolizei zu besetzen sind, besteht dringender Handlungsbedarf und eine neue Prioritätensetzung. Dabei ist es aber nicht sinnvoll, die Bedingungen der Prüfungen herunterzuschrauben. Qualität muss gerade im Polizeidienst immer noch vor Quantität gehen.

Ein zweites Jahr in Folge die Coronamaßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen in der Ausbildung als Gründe für die hohe Ausfallquote zu nennen, ist zu einfach und durch Politik selbstverschuldet. Kein Distanzunterricht mehr, keine ‚Online-Ausbildung‘.

Die Fachschule Güstrow sollte nun keinesfalls dem bildungspolitischen Irrweg folgen und die Anforderungen an die Polizeiausbildung senken. Sie sollte ihren bisherigen hohen Ansprüchen treu bleiben und weiter auf eine substantielle Ausbildung wie charakterbildende Erziehung setzen. Vor allem muss die Landesregierung dabei helfen, den langfristig bestehenden Ausbaustau der Fachschule endlich zu überwinden und mangelnde Kapazitäten für Schüler und Dozenten auszugleichen.“