Mecklenburg-Vorpommerns Kitas sind überlastet. Während ein zweifelhaftes Wahlkampfversprechen nicht eingelöst ist, arbeitet die Landesregierung bereits am nächsten. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Wenn derzeit vier Fünftel der Kita-Beschäftigten meinen, den Bedürfnissen der Kinder nicht entsprechen zu können, ist das ein sehr prinzipielles Problem, das jedoch absehbar war. Die beitragsfreie Kita hat nämlich nicht dazu geführt, dass Erziehern und Kindern geholfen wird. Sie ist und bleibt ein allzu simples Wahlkampfgeschenk der SPD zulasten der Bürger, welches man wider besseres Wissen und gegen den Rat aller Experten mit dem kostenfreien Ferienhort nun erneut und unter selbst verursachtem Zeitdruck schnüren will.

Die 160 Millionen Euro Bundesmittel flossen seinerzeit nämlich nicht in die Verbesserung der Qualität der Kitas, wie es im 11-Punkte-Bundesprogramm vorgesehen war. Die SPD hatte sich lediglich darauf beschränkt, die Beitragsfreiheit einzuführen. Die von Sozialministerin Drese versprochene Verbesserung der Betreuungssituation ist Wunschdenken geblieben. Leidtragende sind die Kita-Träger, die Kinder und Erzieher sowie die Eltern.

Wichtiger als teurer Klientelismus, der in angespannter Haushaltslage weitere Millionen versenkt, ist qualitativ gute Betreuungs- und Bildungsarbeit. Sicherung einer arbeitsfähigen Struktur, weniger Bürokratie durch Reduzierung der Dokumentationspflichten in den Kitas und vor allem die Qualifizierung der Mitarbeiter gehen vor, erst recht die Gewährleistung von Arbeitsbedingungen, die Kita-Angestellte und Lehrer nicht beständig überfrachten.“