Im Schuljahr 2023/24 haben lt. Zahlen des Statistischen Bundesamtes rund 62.000 Schüler in Deutschland die Schule ohne Abschluss verlassen, so viele wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Der Anteil der Abbrecher stieg auf 7,8 Prozent. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Wenn in einem der reichsten Länder der Welt Zehntausende Jugendliche ohne Abschluss entlassen werden, ist das ein Armutszeugnis staatlicher Verantwortung und ein Offenbarungseid für die Bildungspolitik der etablierten Parteien. Mecklenburg-Vorpommerns Schulen haben mit fast zehn Prozent den höchsten Anteil an Schulabbrechern bundesweit.
Die Ursachen liegen auf der Hand. Die Bildungspolitik hat Leistungsansprüche über Jahre verwässert und die Schulen mit immer neuen gesellschaftspolitischen Aufgaben überfrachtet. Statt Wissen, Disziplin und Leistungsbereitschaft zu fördern, wurde eine pädagogische Beliebigkeit zur Gewohnheit, die weder fordert noch motiviert. Wer alles gleichmacht, nimmt den Ehrgeiz und gefährdet am Ende die Zukunft.
Besonders deutlich zeigt sich das Versagen bei der Sprachförderung. Trotz unzähliger Programme gelingt es bis heute nicht, ausreichende Deutschkenntnisse frühzeitig sicherzustellen. Sprache ist der Schlüssel zur Bildung, doch dieser Schlüssel wird in Deutschland viel zu spät vergeben.
Lehrkräfte werden mit überfüllten Klassen, wachsendem Migrationsdruck und der fehllaufenden Inklusion allein gelassen. Das Ergebnis sind Frust, Überforderung und sinkende Leistungsniveaus. Hinzu kommt ein spürbarer Verlust an Disziplin und Werteorientierung. Wo klare Regeln und Verbindlichkeit fehlen, kann kein Lernen gelingen.
Wir fordern endlich eine Bildungswende mit klaren Prioritäten: Leistung vor Ideologie, Wissen vor Zeitgeist. Leistungsstandards müssen wieder verbindlich gelten, Sprachförderung sollte bereits im Vorschulalter verpflichtend einsetzen, und Schulen brauchen mehr pädagogisch qualifiziertes Personal. Zugleich bedarf es mehr Praxisnähe, damit handwerklich begabte Jugendliche, die zwar schlechte Schüler sind, aber gute Lehrlinge sein können, eine echte Perspektive haben.
Jeder Schulabbruch ist einer zu viel. Ein Land, das hinnimmt, dass jedes vierzehnte Kind ohne Abschluss bleibt, verspielt seine Zukunft. Bildung ist keine Spielwiese für Ideologen, sondern die Grundlage unserer Gesellschaft. Unser Ziel ist klar: Kein Jugendlicher ohne Abschluss.“