Zur angekündigten Klinikschließung der KMG-Klinik im nordbrandenburgischen Wittstock mit Wirkung zum 01.01.2027 erklärt der sozialpolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Wohnortnahe medizinische Regelversorgung und zügige Notfallmedizin: Die Bürger erwarten zurecht, dass die Politik das organisiert und im Rahmen der Daseinsvorsorge vorhält. Wir als AfD-Landtagsfraktion halten an einer flächendeckenden und hochprofessionellen Medizinversorgung im Wissen darum fest, dass Mecklenburg-Vorpommern von allen ostdeutschen Bundesländern die zweitgrößte Staatsgebietsfläche hat.
Regel- wie Notfallversorgung sind nun aber für die Bürger im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Gefahr: die KMG-Klinik im benachbarten Wittstock wird geschlossen. Wenn man weiß, dass ca. 5/6 aller in Wittstock behandelten Patienten aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, ist der Lösungsauftrag an Sozialministerin Stefanie Drese klar adressiert. Dass die Hälfte aller Patienten Notfälle sind, unterstreicht die Bedeutung dieses zukünftig entfallenden Standortes für eine unverzügliche notfallmedizinische Versorgung, die wir unseren Bürgern bruchlos zu garantieren haben.
Die AfD-Landtagsfraktion fordert daher von Ministerin Drese:
Räumen Sie ein und sich selbst dahingehend auf, dass Sie viel zu lange weggesehen haben, während die wohnortnahe Medizinversorgung im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern rückläufig wurde und bis heute Schaden nimmt. Nutzen Sie die Ihnen verbliebene Regierungszeit, um den von Ihrer schlechten Politik verursachten Schaden soweit wie möglich zu reduzieren.
Sorgen Sie für die zwingende Einhaltung der gesetzlich geregelten Fristen für die Erreichbarkeit der Notärzte. Zum Wohle unserer Bürger ist die Notfrist nicht verhandelbar.
Kooperieren Sie mit unserem Nachbarbundesland Brandenburg und finden Sie idealerweise eine grundsätzliche Lösung für den bedrohten Standort, die die Interessen der Mecklenburgischen Seenplatte wahrt.
Schließlich: Handeln Sie vor allem schnell! Das ist angesichts der evidenten Dringlichkeit medizinischer Notfälle, die bisher in Wittstock behandelt wurden, nötig. Häufig führen Schlaganfall oder Herzinfarkt in die Ambulanz und da kommt es für das Überleben des Bürgers sprichwörtlich auf jede Minute an.
Falls – wie erwartbar – keine tragfähigen Lösungen ins Werk gesetzt werden, lösen wir es.
Die AfD-Landtagsfraktion bekennt sich zum Prinzip der wohnortnahen Patientenversorgung und zur Gesamtheit der 37 Krankenhäuser des amtierenden Krankenhausplanes des Landes.“