Zur gemeinsamen Erklärung von Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) und CDU-Fraktionschef Daniel Peters zum Landgestüt Redefin erklärt der parlamentarische Geschäftsführer und kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thore Stein:
„Seit Monaten steht SPD-Minister Backhaus wegen Vorermittlungen zur versuchten Nötigung gegen CDU-Mann Diener im Schlagzeilenlicht – jetzt posiert man gemeinsam bei den Pferdetagen in Redefin. Angesichts der steigenden Umfragewerte der AfD scheinen CDU und SPD ihre Differenzen plötzlich vergessen zu haben und üben den Schulterschluss. Die Botschaft ist klar: Für ein paar Krümel Macht ist die sonst so ‚werteorientierte‘ CDU bereit, Landeskultur, Glaubwürdigkeit und konservative Prinzipien über Bord zu werfen. Dafür werden offenbar ein Jahr vor der Wahl die Differenzen und Kontroversen sukzessive abgebaut. Das ist die Unglaubwürdigkeit in Reinform! Für Migration und Gender-Irrsinn ist Geld da, nur für den Erhalt der landeseigenen Kulturgüter nicht?
Dass Redefin, so wie jedes andere der noch existierenden Landgestüte in Deutschland, defizitär ist, ist eine seit langem bekannte Tatsache. Bisher hat sich daran aber niemand wirklich gestört, da es Konsens war, dass Kulturpflege und Denkmalschutz nun mal Geld kosten. Das Landgestüt Redefin ist ein Stück Landesgeschichte und ein bedeutendes kulturelles Aushängeschild. Mecklenburg-Vorpommern ist nun offenbar dermaßen finanziell am Limit, dass die SPD die Axt an kulturelle Angebote legt. CDU und SPD träumen gemeinsam von ‚kreativen Konzepten‘ und ‚Privatwirtschaft‘ und anstatt die Ursachen des Missmanagements und der Vetternwirtschaft der SPD weiterhin beim Namen zu nennen, dient sich die CDU nun als möglicher Koalitionspartner an und macht gute Miene zum bösen Spiel. Das ist nichts anderes als die Vorbereitung einer großen Koalition, in der die Landeskultur endgültig unter die Räder kommt.
Die AfD-Fraktion spricht sich klar für den Erhalt des Landgestüts Redefin aus. Kultur und Geschichte unseres Landes dürfen nicht auf dem Altar der Koalitionsarithmetik geopfert werden. Mit einer soliden und verantwortungsvollen Haushaltsführung bleibt auch genügend Geld für unsere kulturellen Einrichtungen. Wer ernsthaft glaubt, ein privater Investor könne Redefin rentabel führen, verschleiert die Realität: Kultur ist und bleibt in weiten Teilen ein Zuschussgeschäft und niemand möchte eine „Pferde-Disneyland“ indem der Kulturaspekt in einer staubigen Vitrine reduziert wird.“