Das LNG-Terminal in Mukran ist erneut ins Zentrum massiver Kritik geraten. Nach Informationen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist die gesetzlich eingeräumte Übergangsfrist für den Weiterbetrieb des Terminals ohne Landstromversorgung Ende Juli ausgelaufen. Bis heute ist jedoch völlig unklar, ob der Betreiber Deutsche ReGas die vorgeschriebenen Nachweise zu Luftschadstoff- und Lärmemissionen tatsächlich vorgelegt hat. Die zuständige Genehmigungsbehörde, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU), schweigt sich dazu aus. Trotz massiver Beschwerden und mehrfacher Anfragen durch die AfD und die DUH bleibt eine öffentliche Reaktion aus. Dazu erklärt die energiepolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau:
„Was sich rund um das LNG-Terminal in Mukran abspielt, ist ein Skandal mit Ansage. Der Betrieb erfolgt ohne belastbare Umweltprüfung, obwohl Umweltminister Till Backhaus zu Beginn des Projekts öffentlich versprochen hatte, dass Mecklenburg-Vorpommern trotz LNG-Beschleunigungsgesetz auf einer Umweltverträglichkeitsprüfung bestehen werde. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Anwohner, die seit Monaten unter einem völlig unzumutbaren Lärmpegel leiden.
Dass nun auch nach Ablauf der offiziellen Übergangsfrist keine vollständige Transparenz herrscht, bestärkt den Eindruck, dass sich die Landesregierung und die zuständigen Behörden ihrer Verantwortung entziehen wollen. Das Terminal in Mukran steht symbolisch für eine völlig fehlgeleitete Energiepolitik im Bund, aber insbesondere im Land. Die immer wieder angeführte Behauptung, es handele sich um eine notwendige Infrastrukturmaßnahme zur Versorgung Deutschlands, ist angesichts der Fakten nicht länger haltbar. Bereits in der Vergangenheit wurde Flüssigerdgas von Mukran nach Schweden weiterverkauft – ein klarer Hinweis darauf, dass es sich längst nicht mehr um ein Projekt im öffentlichen Interesse handelt, sondern um ein Handelsdrehkreuz für internationale Spekulation.
Der Standort Mukran ist ungeeignet, das Projekt wurde gegen jede Vernunft durchgepeitscht, und die Bevölkerung wurde getäuscht. Wir fordern den Rückbau des LNG-Terminals. Mecklenburg-Vorpommern braucht keine Spekulationsplattform, sondern eine verlässliche, bezahlbare und naturverträgliche Energiepolitik, die den Menschen in unserem Land dient.“