Trotz der ernsten Thematik liefert die Landesregierung auf die Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Petra Federau zu Fehl- und Totgeburten in Mecklenburg-Vorpommern seit 2015 kaum verwertbare Informationen. Zwar wurden Totgeburtenzahlen aufgelistet und Quoten genannt, doch bei nahezu allen Detailfragen – etwa zum sozioökonomischen Hintergrund, Staatsangehörigkeit oder zum Alter der Mütter – verweist die Landesregierung lapidar auf fehlende Daten.
Dazu die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau:
„Besonders bedenklich ist, dass in den Jahren 2021 und 2022 die Totgeburtenquoten mit teils über sechs Fällen pro 1.000 Geburten auf einem Höchststand der letzten zehn Jahre lagen. Trotzdem gibt es bis heute keine Ursachenforschung des Landes. Auch zu etwaigen Häufungen im Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen oder Impfungen in der Schwangerschaft gibt es keine Auswertung, keine Analyse – und offenbar auch kein Interesse.
Das Thema ist zu sensibel, um es mit Schulterzucken abzutun. Wenn Totgeburten stabil hoch bleiben oder zunehmen, muss man Ursachen suchen und handeln. Doch die Landesregierung schaut weg und verweist auf allgemeine Standards. Das ist verantwortungslos! Besonders angesichts des dramatischen Geburtenrückgangs in Mecklenburg-Vorpommern.
Auch wird eine fundierte Auswertung der ambulanten Behandlungsfälle mit den ICD-Hauptdiagnosen O00–O08 („Schwangerschaft mit abortivem Ausgang“) unterlassen. Obwohl jährlich Tausende dieser Fälle erfasst werden, fehlt eine Analyse, welche Faktoren – wie Alter, Herkunft, Impfstatus oder Vorerkrankungen – möglicherweise gehäuft auftreten.
Die AfD-Fraktion wird in dieser Sache nicht locker lassen. Wir werden auf eine differenzierte Erfassung, echte Ursachenforschung und vorbeugende Maßnahmen drängen – im Interesse aller werdenden Mütter und Familien im Land.“, so die Familienpolitikerin der AfD-Landtagsfraktion, Petra Federau.
Anlage: Kleine Anfrage der AfD-Fraktion bzgl. Fehl- und Totgeburten seit 2015; Drucksache 08/5128.