Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch fragte gestern im Rahmen der Generaldebatte im Bundestag den Bundeskanzler Friedrich Merz: „Ich frage Sie, ob Sie es mit Ihrem Gewissen vereinbaren können, Frau Brosius-Gersdorf zu wählen, für die die Würde eines Menschen nicht gilt, wenn er nicht geboren ist? Frau Brosius-Gersdorf hat gesagt, dass ein Kind, das neun Monate alt ist, zwei Minuten vor der Geburt keine Menschenwürde zukommt. Können Sie es mit Ihrem Gewissen vereinbaren, diese Frau zu wählen, wissend, dass vermutlich diese Dame in Kürze über die Abschaffung des Paragrafen 218 abstimmen wird?“. Der Bundeskanzler bejahte dies. Dies käme praktisch der Legalisierung einer Abtreibung eines Kindes im dritten Trimester kurz vor der Geburt gleich. Dazu erklärt die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau:
„Ich bin fassungslos. Ein vollentwickeltes Baby kurz vor der Geburt abzutreiben, kommt moralisch einem Kindsmord gleich. Wie verkommen müssen CDU und CSU sein, um darin keinen fundamentalen Bruch mit gesellschaftlichen Normen zu sehen? Bei jeder Mutter, jedem Vater, werdenden Eltern und jedem Bürger müssen nach der Antwort des Bundeskanzlers die Alarmglocken schrillen. Die Union entlarvt sich damit öffentlich und abschließend als Etikettenschwindel und zementiert den radikalen Linksdrift Deutschlands.
Sollte Frau Brosius-Gersdorf am Freitag mit den Stimmen der CDU/CSU eine Mehrheit für das Amt als Bundesverfassungsrichterin bekommen, verabschiedete sich die Union und SPD sowieso endgültig von einer seriösen Familienpolitik.“