Zum bevorstehenden Ende des Online-Marktplatzes GOMEVO zum Ende diesen Monats erklärt der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt:

 „Das Projekt GOMEVO sollte die regionale Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns unterstützen und dem Einzelhandel in schwierigen Zeiten ein digitales Zuhause bieten. Doch statt den gewünschten Erfolg für den regionalen Einzelhandel zu bringen, stellte sich GOMEVO als kostspieliges Experiment heraus, das letztlich nur Steuergeld verbrannt hat. Damit gesellt sich das Portal zu anderen unnötigen und teuren, rot-roten Spielchen wie die überdimensionierte Social-Media-Stelle der Staatskanzlei, kräftige Finanzspritzen für die Wahlkreise von Ministern oder der Schaffung immer neuer Stellen im Staatsapparat.

Die AfD-Fraktion hätte das Projekt deutlich früher beendet. Es war von Beginn an ein teures Experiment ohne wirtschaftliche Basis. Es ist inakzeptabel, dass Steuergelder in ein Projekt fließen, das weder die Bedürfnisse des Einzelhandels noch die des Steuerzahlers erfüllt hat und darüber hinaus die Verhältnismäßigkeit völlig außer Acht lässt. Wir fordern die Landesregierung auf, Verantwortung für das Scheitern von GOMEVO zu übernehmen und den Menschen im Land eine Entschuldigung zu liefern.“

 

Redaktioneller Hinweis:
Folgendes Schreiben erging an Kunden des Portals:

„Liebe Kund:innen,

in den vergangenen drei Jahren war es unser Anspruch, Ihnen die Möglichkeit zu bieten, den lokalen und regionalen Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen. Das Experiment GOMEVO war maßgeblich von den Erfahrungen der glücklicherweise überstandenen Corona-Pandemie getrieben. Die Städte waren leer und trist, die Stimmung vielerorts auf einem regelrechten Tiefpunkt angelangt.

Da der regionale Einzelhandel wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig von der sicht- und spürbaren Vielfalt in den Städten lebt, war es unser Anspruch, eine entsprechend einladende digitale Umgebung für die Geschäftstätigkeit regionaler Handelsunternehmen zu entwickeln. Letztlich stellte es sich allerdings als ein schwieriges Unterfangen dar, die notwendige Diversität online zu repräsentieren. Gerade dann, wenn die physische Umwelt so wunderschön daherkommt, wie die Städte von Mecklenburg-Vorpommern, fällt es verständnismäßig schwer, ein digitales Substitut anzubieten. Das haben wir zur Kenntnis genommen und sagen deshalb adieu.

Noch bis zum 30.11.2024 ist es möglich, Einkäufe über den GOMEVO Shop zu tätigen und die individuellen Produkte aus MV unter den Weihnachtsbaum zu legen. Eventuelle Retouren können bis zum 31.12.2024 über unser System abgewickelt werden. Zu diesem Zeitpunkt stellen wir den Betrieb aus betriebswirtschaftlichen Gründen zum 31.12.2024 ein. Damit endet auch der Nutzungsvertrag zwischen Ihnen als Endverbraucher:in und uns als Betreibergesellschaft.

Danke an all diejenigen, die das Experiment GOMEVO mitverfolgt haben und Teil dieser Erfahrung waren!

Mit freundlichen Grüßen

Christian Wulf

Projekt- und Büroleitung“