Die aktuelle Shell-Jugendstudie erkennt zwar überwiegend Demokratiezufriedenheit, registriert aber in Teilen kritische Positionierungen. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Die gewachsene politische Sensibilität bemerken wir bei unseren Begegnungen mit Jugendlichen gleichfalls so deutlich wie erfreut.
Dafür, dass sich neuerdings 25 Prozent der jungen Männer als ‚eher rechts‘ verorten und insbesondere im Osten die Zufriedenheit mit der Demokratie auf 60 Prozent sinkt, gibt es Ursachen:
Viele Heranwachsende gehen bewusster auf Distanz zur ideologischen Vereinnahmungstendenzen an den Schulen. Sie sind beunruhigt vom Migrationsdruck in ihrer unmittelbaren Lebensumwelt und finden ihre Besorgnis in penetranten offiziellen Phrasen wie ‚Vielfalt‘ und Weltoffenheit‘ gerade nicht gespiegelt. Verordnete Gendersprache empfinden sie als Bevormundung, allzu einseitige ‚Vergangenheitsbewältigung‘ steht ihrem natürlichen Identitätsbewusstsein entgegen, mit dem sie an das kulturelle deutsche Erbe anschließen wollen. Wenn zudem jugendliche Kritikbedürfnisse allzu pauschal als ‚rechtsextrem‘ oder ‚rassistisch‘ stigmatisiert werden, stößt das Schüler zurück und verstärkt ihre subkulturelle Orientierung – unter anderem alternativ nach rechts, weil nur von dort opponiert werden kann.
Wir setzen uns für eine echte Toleranz und offene Diskurse ein. Der deutlichen Ideologisierung der Schule – im Unterricht und im Ganztagsprogramm – muss entgegengewirkt werden. Jugendliche Kritik zeugt von Engagement und wachem Bewusstsein und sieht sich daher von AfD-Positionen durchaus angeregt.“