Auch in diesem Jahr sind wieder keine AfD-Politiker zum evangelischen Kirchentag geladen. Dazu erklärt der religionspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens-Holger Schneider:
„Die Kirche soll sich um die Verkündung kümmern, nicht um Politik. Politiker müssen daher zu Kirchentagen eigentlich überhaupt nicht eingeladen werden, gleich welcher Parteizugehörigkeit. Wenn allerdings Altparteien dort vertreten sind und auf die AfD ganz bewusst verzichtet wird, dann hört Kirche auf Kirche zu sein und wird zur politischen Organisation.
Dann müssen sich führende Vertreter auch nicht über die sinkende Zahl von Kirchenmitgliedern wundern – laut einer aktuellen INSA-Umfrage denkt jeder Dritte konkret über einen Austritt nach. Wer dort Mitglied ist, ist dies in der Regel nicht, um das Klima zu retten oder sich für eine tolerante Gesellschaft einzusetzen, sondern um seinen Glauben zu leben. Eine Kirche, die sich von ihrem Kerngeschäft entfernt, ist nicht mehr attraktiv.“