Im Bundeswirtschaftsministerium spielt man mit dem Gedanken, Briefpost zukünftig an Packstationen zu liefern, um den hohen Krankenstand und die Belastung der Briefträger einzudämmen. Dazu erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Mal wieder eine Schnapsidee aus dem Hause Habeck. Abgesehen davon, dass nur an den Symptomen herumgedoktert wird, würde die Briefzustellung an Packstationen wiederum rein praktische Probleme aufwerfen: Der Briefverkehr müsste mittels eines Scanners wie ein Paket digital erfasst werden – die schiere Menge macht diesen Vorgang praktisch unmöglich. Packstation wären technisch gar nicht in der Lage, die Masse und den Verwaltungsaufwand abzubilden. Jede Rechnung, jede Ansichtskarte aus dem Urlaub, jeder Behördenbrief und jedwedes Informationsschreiben müssten für jeden Bürger eingelagert und von diesen regelmäßig abgeholt werden. Dies wird so ganz sicher nicht passieren.
Die Zustellung von Briefen und Paketen ist das seit jeher geltende Versprechen der Deutschen Post an an die Bürger – ein Versprechen, das gerade in der Weihnachtszeit von elementarer Bedeutung ist. Wie groß kann und soll eine Packstation ausfallen, um die aktuelle Flut von Paketen und Brief im Auftrage des Weihnachtsmannes zu bewältigen.
Jeder Bürger auf dem Land müsste erst zur nächsten Packstation fahren, um seine Post abzuholen. Der ländliche Raum wird ohnehin schon stiefmütterlich behandelt, ein pseudo-technologisches Vorgehen wie dieses würde dem ruralen Raum eine weitere höhnische Abfuhr erteilen. Die Lösung liegt also nicht darin, den Bürgern die Postzustellung immer mehr zu „vermiesen“, mit Preissteigerungen den Unmut wachsen zu lassen und die selbstverständliche Serviceleistung der Haustürzustellung auf die Bürger abzuwälzen.
Eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen schließen sich nicht zwangsläufig aus. Gerade die Paket- und Briefzusteller sind bei Wind und Wetter unterwegs und müssen dementsprechend entlohnt werden. Mehreinnahmen der Post sollten daher in adäquate Löhne und mehr Personal in der Zustellung fließen, statt in digitale Luftschlösser.“