In der gestrigen Pressekonferenz zog der Landestourismusverband ein positives Bild des ersten Halbjahres, erwartet aber ein schwieriges nächstes Halbjahr. Dazu erklärt der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Die gute Saison erlaubt ein Durchatmen, muss aber gleichzeitig den Startpunkt für die zukünftige Entwicklung des Tourismus im Land markieren. Die nun anstehende Energiekrise wird den Tourismus ein weiteres Mal lähmen und ausbremsen. Zu erwarten sind drastische Preissteigerungen bei Hotels und Freizeiteinrichtungen aufgrund der steigenden Energiekosten. Daher ist es von immenser Bedeutung, den Tourismus als wesentlichen Bestandteil der regionalen Wirtschaft so aufzustellen, dass er auch diese Krise übersteht.
Dabei hilft es nicht, ‚mit Fingerspitzengefühl‘ die Preise zu kommunizieren, sondern die Angebotsstruktur durch eine Digitalisierungsoffensive der relevanten Organisationsstrukturen attraktiv und unkompliziert zu gestalten. Für Touristen vereinfachen sich beispielsweise dadurch die Prozesse der Reiseplanung und der Organisation der Aktivitäten vor Ort. Eine bessere Steuerung der Auslastung von Beherbergungsbetrieben, Freizeiteinrichtungen und die Bewerbung von Angeboten wie Aktionen erhöht die Attraktivität und kann zur Kundenbindung beitragen. Ebenso wäre dadurch ein besseres Monitoring durch Verwaltung und Behörden möglich.
Wenn das Angebot und dessen Barrierefreiheit stimmt, sind für Gäste auch höhere Preise akzeptabel. Wirtschaftsminister Meyer sollte nicht versuchen, mittels eines unausgegarten und anachronistischen Tourismusgesetzes den Tourismus im Land zu verstaatlichen, sondern den vom Tourismus abhängigen Unternehmern mit zukunftsfähigen, modernen Digitalisierungsprojekten zur Seite zu stehen.“