Zur Übergabe der „Zentralen Anliegen unserer Landwirte“ an Bundesminister Alois Rainer durch den Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern erklärt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens Schulze-Wiehenbrauk:

„Die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern haben völlig Recht mit dem, was sie von der Bundesregierung fordern. Wer unsere regionale Versorgung sichern, den ländlichen Raum erhalten und bäuerliche Betriebe wirtschaftlich halten will, der muss diese Punkte nicht diskutieren – sondern endlich umsetzen!

Wir brauchen einen wirksamen Pflanzenschutz – gerade in einem Land wie Mecklenburg-Vorpommern, das fast 35 Prozent Natura-2000-Gebiete hat. Ohne moderne Mittel, ohne Beizen, ohne gezielten Herbizideinsatz funktioniert nachhaltiger Pflanzenbau nicht. Wer das verhindert, gefährdet unsere Ernährungssicherheit.

Die Stoffstrombilanz muss weg – und zwar endgültig. Die Düngeverordnung gehört dringend überarbeitet, damit die Betriebe wieder praktikabel wirtschaften können. Modellierungen, Fernerkundung, pauschale Auflagen – das alles hat mit fachlich fundierter Landwirtschaft nichts zu tun.

Besonders wichtig ist mir die Tierhaltung. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir eine der niedrigsten Viehdichten in Deutschland. Eine maßvolle Ausweitung ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sie ist auch notwendig für funktionierende Nährstoffkreisläufe. Wer mit praxisfernen Vorgaben wie der TA Luft um sich wirft, vernichtet gezielt die letzten verbliebenen Betriebe. Wir brauchen pragmatische Lösungen, wie sie etwa in Sachsen bereits praktiziert werden – zum Beispiel bei der Güllelagerung. Es ist absurd, dass solche Konzepte nicht bundesweit übernommen werden.

Unsere Landwirte wollen arbeiten, nicht demonstrieren. Wenn sie sich in Berlin Gehör verschaffen müssen, dann ist das ein Alarmsignal für die gesamte Politik.

Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie den Forderungskatalog des Bauernverbandes nicht nur entgegennimmt, sondern Punkt für Punkt abarbeitet – und zwar im Sinne der Landwirte, nicht der grünen NGOs.“, so der Abgeordnete Schulze-Wiehenbrauk.