Aktuell liegt der monatliche Eigenanteil in Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern bei 2.752 Euro – ein Plus von über zehn Prozent binnen eines Jahres. Mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden – bei steigenden Kosten – zu Hause versorgt. Hierzu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Dass Frau Drese nun den Pflegenotstand entdeckt, ist bezeichnend. Bereits seit vielen Jahren steigen die Kosten und die Belastung für Angehörige wächst. Doch von einer wirksamen Reaktion der Landesregierung fehlt jede Spur. Man verfährt frei nach dem Motto: ‚Wenn Du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis.‘ Statt spürbare Entlastung zu schaffen, kündigt die Ministerin eine Arbeitsgruppe und eine spätere Reform an. Das ist Symbolpolitik auf dem Rücken der Betroffenen. Wer es aber ernst meint mit einer Pflegereform, muss endlich liefern und nicht nur reden.
Die AfD-Fraktion legte bereits mehrere konstruktive Lösungsvorschläge im Plenum vor, etwa ein Landespflegegeld für pflegende Angehörige oder Pflegeberufe endlich von überbordender Bürokratie – wie z.B. die Dokumentationspflicht – zu befreien. Sowohl SPD als auch alle anderen Fraktionen im Landtag haben sich diesen Lösungen verschlossen, die Sozialministerin empfahl betonköpfig die Ablehnung unserer Anträge. Das kaufen ihr die Menschen nicht ab, wenn sie nun über die Situation in der Pflege lamentiert.“