Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt 550.000 Euro zur Rettung des denkmalgeschützten und vor wenigen Monaten abgebrannten Herrenhauses Johannstorf in Nordwestmecklenburg bereit. Dazu erklärt der denkmalschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:
„Es ist erfreulich, dass eine private Stiftung mit einer halben Million Euro den Erhalt des Herrenhauses Johannstorf ermöglicht. Gleichzeitig ist es aber ein Armutszeugnis für die rot-rote Landesregierung, dass es offenbar privater Initiativen bedarf, um unser Kulturgut zu bewahren. Anstatt ihre Aufgaben wahrzunehmen und unsere Denkmäler zu schützen, lagert die Landesregierung die Verantwortung auf private Stiftungen aus. Das mag bequem sein, ist aber ein klares Zeichen dafür, dass sie finanziell nicht willens oder nicht in der Lage ist, historische Bausubstanz im Land zu sichern.
Mecklenburg-Vorpommern hat eine einzigartige Dichte an Guts- und Herrenhäusern, die den Ostseeraum prägen. Gerade erhaltene Häuser aus der Barockzeit sind selten, umso wichtiger wäre es gewesen, dass das Land frühzeitig Maßnahmen ergreift, um das Herrenhaus Johannstorf als Teil dieses historischen Erbes zu erhalten.
Historische Bauten wie eben das Herrenhaus Johannstorf prägen das kulturelle Erbe und den Charakter Mecklenburg-Vorpommerns, sind identitätsstiftend für unsere Region und wichtig für den Tourismus. Wenn solche Projekte scheitern oder nur durch privates Engagement überleben, wird die politische Untätigkeit der rot-roten Landesregierung besonders deutlich. Die Landesregierung muss in den kommenden Haushaltsverhandlungen endlich ausreichende Mittel für die Sicherung und Sanierung von Denkmälern bereitstellen, anstatt auf private Geldgeber zu hoffen.“