Zur heutigen Vorstellung der neuen Düngelandesverordnung durch Agrarminister Dr. Backhaus erklärt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens Schulze-Wiehenbrauk:
„Die neue Düngelandesverordnung wird 32,03 Prozent unserer landwirtschaftlichen Nutzflächen in Mecklenburg-Vorpommern als rote Gebiete ausweisen. Die damit verbundenen immensen Ertragseinbußen führen zur massiven Beschneidung des Agrarsektors. Von 1600 Messstellen im Land wurden lediglich die 824 Messtellen ausgewählt, die sich im ersten Grundwasserleiter unter der Oberfläche befinden. Die Grundwasserkörper, aus denen tatsächlich Trinkwasser gewonnen wird, werden nicht in den Gebietsausweisungen berücksichtigt.
Das Ziel von Landwirtschaftsminister Backhaus scheint nicht der Schutz des Trinkwassers, sondern die Zerschlagung landwirtschaftlicher Betriebe zu sein. Vergleicht man die Ausweisungen der roten Gebiete mit denen unseres Nachbarlandes Brandenburg, in dem lediglich 5,6 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausgewiesen wurden, wird deutlich, dass der Minister nicht am Wohl der Landwirte interessiert ist.
Des Weiteren ist es erstaunlich, dass lediglich Deutschland, im Gegensatz zu den anderen europäischen Ländern, Probleme mit der Nitratbelastung der Grundwasserkörper haben soll.“