Wegen des vermehrten Flüchtlingszustroms wird die Nutzung von Sporthallen erwogen. Das stellt den Sportunterricht infrage. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Der Flüchtlingszustrom, insbesondere von Ukrainern, stellt die Kommunen als Schulträger vor große Probleme. Schon jetzt werden in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Nordwestmecklenburg Sporthallen für die Flüchtlingsunterbringung genutzt. Im Nachbarbundesland Niedersachsen betrifft das bereits die Hälfte der Landkreise, und auch unsere Landräte schlagen Alarm, denn unter dieser Situation leiden Sportvereine und Schulen gleichermaßen.
Deshalb setzte die AfD-Fraktion das Thema Sicherstellung des Sportunterrichts auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Bildungsausschusses und fragte Vorkehrungen des Bildungsministeriums nach. Ergebnis: Eine Konzeption zur Absicherung des Sportunterrichts gibt es nicht. Das Bildungsministerium schiebt die Verantwortung den Schulträgern zu, empfiehlt fragwürdige Improvisationen wie Wechselmodelle, wonach sich mehrere Schulen Turnhallen teilen, regt Blockunterricht mit der gesamten Wochenstundenzahl und das Vermitteln von Sporttheorie und Regelwissen im Schulgebäude an.
Von einer belastbaren Strategie kann also nicht die Rede sein. Dabei lehren die Corona-Erfahrungen, wie wichtig Sport und Bewegung gerade für Heranwachsende sind. Deswegen fordern wir das Bildungsministerium auf, den Schulen und Schulträgern endlich ein schlüssiges Konzept zur Sicherstellung des Sportunterrichts zur Verfügung zu stellen und sich überhaupt in der Migrationsfrage ehrlich zu machen.“
Redaktioneller Hinweis:
Link zum Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion in der heutigen Sitzung des Kreistags NWM: https://ris.nordwestmecklenburg.de/sessionnet/buergerinfo/getfile.php?id=61142&type=do