Laut eines Artikels der Ostsee-Zeitung vom 08.02.2021 leidet vor allem die Arbeit der Jugendhilfe in den Wohngruppen und suchttherapeutischen Häusern unter den Corona-Maßnahmen. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

 

„Normale feste Strukturen sind die Grundvoraussetzung, um als Jugendliche mit Suchtbiografie wieder ein normales Leben mit Perspektive auf eine Ausbildung zu führen. Begegnungsstätten und Klubs sind als Angebote der Jugendhilfe leider schon längst dem Kontaktverbot zum Opfer gefallen und im Bereich der Suchttherapie schlagen Heilpädagogen, Erzieher und Sozialarbeiter nun Alarm, weil die Jugendlichen hier dringend Hilfe benötigen! Nach Aussagen einer Wohngruppe in Stralsund sei eine Schließung undenkbar, da man eine Therapie nicht einfach abbrechen könne, denn gerade junge Menschen, die in der Suchttherapie neue eigene Ziele, neuen Sinn für ihr Leben finden sollen, würden durch die Einschränkungen zurückgeworfen.

 

Insbesondere das Treffen mit Freunden gestalte sich momentan als schwierig, da zurzeit nur maximal 30 Minuten pro Tag genehmigt seien, was bei weitem nicht ausreiche. Heimfahrten zur eigenen Familie sei derzeit ebenso nur eingeschränkt möglich. Wir fordern deshalb, dass man den Bedürfnissen dieser jungen Menschen nach freiem Ausgang, zum Treffen mit Familie und Freunden außerhalb der eigenen Wohngruppe, nach Sport und Freizeitaktivität endlich Möglichkeiten eröffnet. Darüber hinaus ist der reduzierte Ausgang von nur 30 Minuten nicht nachvollziehbar, da es bei einer möglichen Corona-Infektion überhaupt keine Rolle spielt, ob man sich nun eine halbe Stunde oder zwei Stunden mit einem Freund getroffen hat.“

 

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