Laut eines Artikels der Ostsee Zeitung vom 16.11.2020 sind persönliche Treffen von Sucht- und psychisch Erkrankten größtenteils untersagt. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

 

Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leiden sichtlich unter den Kontaktbeschränkungen in Corona-Zeiten. Dies gilt umso mehr für jene Menschen, die chronisch oder psychisch erkrankt sind oder die unter einer Sucht leiden. Diese finden in Selbsthilfegruppen ihren Halt, wo man Ihnen mit Rat und Verständnis in Ihrer schwierigen Lebenslage beisteht. Auch Experten halten diese Treffen für extrem wichtig und man ist sich darüber einig, dass man Gruppentreffen nicht generell verbieten sollte, weil sich oft nur hier die Betroffenen austauschen können. Allein in Nordwestmecklenburg sind der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) etwa 100 Selbsthilfegruppen bekannt – mehr als 1000 Menschen sind allein in diesem Landkreis von den Einschränkungen betroffen.

 

Dabei hatte sich zum Beispiel der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) streng an Hygieneauflagen gehalten, auf die Einhaltung der Abstände und auf die Maskenpflicht wurde geachtet. Dennoch, am Ende waren die Treffen aufgrund der geltenden Landesverordnung nicht mehr erlaubt und die meisten Betroffenen konnten sich allenfalls noch über das Internet oder telefonisch austauschen. Es wurde völlig außer Acht gelassen, dass sich diese Menschen in den Gruppen gegenseitig selbst helfen und somit den gesamten sozialen Bereich entlasten. Diese Menschen liegen niemandem auf der Tasche und sind in jedem Falle unterstützenswert. Etwa neun Prozent der Bevölkerung haben schon einmal die Hilfe in einer Selbsthilfegruppe in Anspruch genommen, was nochmal die gesellschaftliche Relevanz offensichtlich werden lässt.

 

Die Wichtigkeit der Selbsthilfegruppen ist von der Landesregierung in der allgemeinen Corona-Hysterie einfach schlichtweg nicht bedacht worden und seelisch- und chronisch erkrankte Menschen müssen jetzt die Folgen dieses gravierenden Fehlers ausbaden. Dabei hätte man durchaus ein hohes Maß an Sicherheit durch Einhaltung der Hygienevorschriften gewährleisten und diesen Menschen weiterhin helfen können. Wir fordern, dass die Schutzmaßnahmen gegen Corona verhältnismäßig sein müssen und dass das Treffen in Selbsthilfegruppen wieder ermöglicht wird!“

 

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