Laut eines Artikels der Ostsee Zeitung vom 30.09.2020 musste bereits die erste Kita aufgrund des vorherrschenden Personalmangels schließen:  Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

 

„Weil zu viele Erzieher fehlten, musste eine Kita in der Gemeinde Bernitt im Landkreis Rostock schließen, da sechs von acht Fachkräften krankgeschrieben sind, was wohl auch zum Teil auf die aktuelle Corona-Situation zurückzuführen ist. Eine Notbetreuung ist zwar noch möglich, aber die Eltern sollen ihre Kinder – wenn möglich – selbst betreuen. Auch in anderen Kitas herrscht Personalmangel wodurch auch diese im schlimmsten Fall von Schließungen bedroht sind.

 

Landesweit arbeiten derzeit 14900 Beschäftigte, die rund 113000 Kinder in den Kitas, Krippen oder bei Tageseltern betreuen. Die Prognose für die zukünftige Personalsituation bleibt laut dem Sozialministerium auch deshalb weiterhin schlecht, weil fast die Hälfte der Erzieher über 50 Jahre alt ist und weil sich die Situation im Land sehr unterschiedlich darstellt. So ist die Personalgewinnung für die Träger vor allem im ländlichen Raum äußerst schwierig.

 

Es ist aus unserer Sicht festzustellen, dass unsere Ministerpräsidentin Frau Schwesig dem Bürger zwar eine kostenlose Kita geliefert hat, diese aber gravierende qualitative Mängel aufweist, wozu der besagte Personalmangel zählt. Auf diesen Personalmangel haben wir immer hingewiesen. Zudem wird die neue sogenannte praxisintegrierte Ausbildung für angehende Erzieher an der Fachkraft/Kind-Schlüssel angerechnet, obwohl sich viele noch in der Ausbildung befinden. Wir fordern einmal mehr, dass der Betreuungsschlüssel nach oben korrigiert werden muss und dass sich endlich die Ausbildungsplatzplanung verbessert. Denn Frau Drese kündigt zwar zum wiederholten Male eine Fachkräfte-Initiative an, aber ohne funktionierendes Konzept. Sicher ist, dass 120 neue Erzieher pro Jahr den Bedarf nicht decken werden können, wovor auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warnt. Die nach wie vor schlechte Bezahlung von Erziehern in Mecklenburg-Vorpommern tut ihr Übriges, weshalb sich immer weniger junge Menschen für diesen Beruf begeistern lassen.“

 

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