Zur Ankündigung eines vierstufigen Ampelsystems für Mecklenburg-Vorpommern auf der Landespressekonferenz, erklärt der Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer:

 

„Die Einführung eines vierstufigen Ampelsystems ist ein seltsamer Kniff. Nun wird die Farbe Orange irgendwo ins bunte Farbspektrum dazwischengeschaltet. Wir könnten noch blau und rosa hinzufügen, aber was bringt das eigentlich? Es bringt rein gar nichts, wenn wir keine weiteren Dimensionen denken.

 

Viele Fachleute fordern, dass man nicht nur die Zahl der Neuinfektionen mit einbezieht, sondern auch zum Beispiel die Zahl schwerer Krankheitsverläufe und Todesfälle oder die Intensivbettenbelegung endlich in die Rechnung mit aufnimmt. Denn seit Wochen schon zeichnet sich ab, dass trotz steigender Neuinfektionen keine großen Belastungen des Gesundheitssystems stattfinden. Es kann bald sogar dazu kommen, dass Labore zu beschäftigt sind, um wirklich wichtige Gruppen zu testen. Am Donnerstag werden wir dazu auch eine Anhörung im Innenausschuss fordern.

 

Der Minister Glawe sprach davon, dass lediglich 3% von 530 ITS-Betten, ohne Aufstockungsbetten, mit Covid-19-Patienten belegt sind. Statt eines vierstufigen Ampelsystems für Neuinfektionen brauchen wir eine Vor-Ort-Entscheidung auf Kreisebene durch Gesundheitsämter, Landräte, Praxen, Labore und Krankenhäuser. Wenn der Corona-Radar im gesamten Gesundheitssystem piept, dann sollten wir lokal handeln. Zentralistische, eindimensionale, in Stein gemeißelte Infektionszahlenschau ist nicht mehr angebracht.“

 

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