Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 22.01.2019

+++ Ehrenamtskarte verkommt zum Behördengang +++ 

Zur heutigen Pressekonferenz „Vorstellung des Konzepts für eine Ehrenamtskarte“ erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes: 

Das Ehrenamt gehört zu den wichtigsten Stützpfeilern unserer Gesellschaft. Es muss angemessenen gewürdigt und den Ehrenamtlern Dank entgegengebracht werden. Das Konzept der Landesregierung ist jedoch unklar formuliert, alles andere als ganzheitlich und bedeutet zusätzlichen bürokratischen Aufwand.

Wenn die Karte erst ab fünf Stunden wöchentlich erhältlich sein soll, wie werden die Mindeststunden erfasst? Sollen jetzt etwa Arbeitsnachweise für ehrenamtliche Tätigkeiten geführt werden? Das Konzept verkennt den Kern jeden ehrenamtlichen Engagements: es ist freiwillig, unentgeltlich und ein Dienst an unserer Gesellschaft. Wer das Ehrenamt zur Arbeit verkommen lässt, der konterkariert und entwertet es.

Wie will die Landesregierung jenen Anerkennung zukommen lassen, welche weniger ehrenamtlich tätig sind? Was ist mit Bürgern, die aufgrund ihres Alters oder ihrer gesundheitlichen Verfassung oder sonstigen Einschränkungen nicht besagte fünf Stunden die Woche leisten können – ist das noch grundgesetzkonform? Auch diese Ehrenamtler verdienen in gleichem Maße Anerkennung.

Dass die Vereine und Organisationen neben ihrem Engagement die Ehrenamtskarte für ihre Ehrenamtler beantragen müssen, ist Bürokratie pur. Die Ehrenamtskarte verkommt so zum reinen Behördengang. Die anfänglichen Beteuerungen der Landesregierung, möglichst unbürokratisch eine Ehrenamtskarte einführen zu wollen, sind nichts als heiße Luft.“

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