Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 11.12.2018

+++ Landestourismuskonzeption ohne Visionen +++

Das Wirtschaftsministerium hat in den Jahr 2018 insgesamt fast 200.000 Euro für die Neuentwicklung der Landestourismuskonzeption ausgegeben. Dazu erklärt der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:

„Die Landesregierung ist krank. Sie hat Gutachteritis, bedingt durch eine chronische Lähmung. Um geheilt zu werden, hat die Landesregierung diesmal große Summen für ein Beraterunternehmen hingeblättert. Entstanden ist eine solide Zusammenfassung mit bekannten Fakten und bunten Bildchen. Innovative und angesagte Trends sucht man aber vergebens. Ich frage mich auch, warum das Beraterunternehmen die Leistungen in den Jahren zwischen 2016 und 2018 erbracht hat, obwohl es den Zuschlag für das beste Angebot erst 2018 erhalten hat.

Anstatt mit wohlklingenden, vagen Begrifflichkeiten wie Internationalisierung und Nachhaltigkeit um sich zu schleudern und höhere Abgaben zu fordern, sollten konkrete Projekte auf den Tisch. Banalitäten wie mehr Qualität zu fordern, bringen uns nicht weiter. Zudem reicht es nicht, nur die ohnehin vermarktete Küstenregion zu fördern.

Die Landesregierung muss endlich den ländlichen Raum und Denkmalschutz ernst nehmen. Unsere in Vergessenheit geratenen Gutsanlagen, Megalithgräber und archäologischen Stätten müssen aufgepeppt und vermarktet werden. Gutshäuser mit Breitband- und Zuganbindung böten ideale Möglichkeiten für ‚Coworking Spaces‘ oder Öko-Landtourismus, wie es beispielsweise der Gutshof Klein Glien in Brandenburg vormacht. Neue Wander- und Radwege könnten Badeerlebnisse am See und historischen Tourismus verknüpfen wie beispielsweise die Straße der Megalithkultur in Niedersachsen.

Aber auch die regionale Wirtshauskultur und heimische Festtradition muss wiederbelebt werden. Volksfeste, mecklenburgische und pommersche Tracht und regionale Küche müssen 30 Jahre nach der DDR wieder Normalität werden, wie es in Bayern zum Beispiel der Fall ist. So lockt man zusätzliche interessierte Gäste nach Mecklenburg-Vorpommern.“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung: http://afd-fraktion-mv.de/wp-content/uploads/2018/12/Anfrage-des-Abgeordneten-Fernandes-und-Antwort-der-Landesregierung-1.pdf

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