Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 15.11.2018

+++ Kunst ohne Diskurs? Für einen kulturellen Meinungspluralismus +++

Laut einem Bericht der Schweriner Volkszeitung engagiert sich der am Mecklenburgischen Staatstheater angestellte Schauspieler Robert Höller gegen die AfD. Er erhebt unter anderem schwere Vorwürfe gegen die dreizehn Landtagsabgeordneten der Fraktion. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion, Nikolaus Kramer:

„Kunst und Kultur sind der AfD sehr wichtig. Genauso wichtig ist uns der thematische Diskurs dazu. Robert Höller zeigt leider die Art von Haltung, die jeden erfolgreichen Diskurs von an Beginn lähmt: Intoleranz, provisorische Anschuldigungen, keine Argumente. Meinungsvielfalt wird seiner Meinung nach offensichtlich nur links der politischen Mitte gelebt. Zur Meinungsvielfalt, die die Bühnen und Museen dieser Republik für sich beanspruchen und welche sie der AfD absprechen, gehört es unserer Meinung nach auch, Sichtweisen für die künstlerische Umsetzung hinterfragen zu dürfen.

Die Argumentation Höllers, man müsse vor der AfD und den 13 Abgeordneten im Schweriner Landtag ‚gewappnet sein‘, ist nicht haltbar und zeigt genau den Populismus, der uns von Seiten der Kunstschaffenden fortwährend vorgehalten wird. Herr Höller hat bis heute leider noch keinen Versuch unternommen, persönlich mit uns ins Gespräch zu kommen. Das finden wir bedauerlich, zeigt es doch, dass gerade die Kunst- und Kulturszene, welche die gesellschaftliche Toleranz wie eine Monstranz vor sich herträgt, genau diese gar nicht lebt. Gerne möchten wir mit Herrn Höller ins Gespräch kommen und freuen uns auf seine Kontaktaufnahme.

Zu übergeordneten Strukturfragen wie der Ausgestaltung des Programms, gab es seit jeher von vielen Seiten Diskussionen. Ob opulente Requisitenausstattung klassischer Opern von Wagner, Puccini oder Mozart bis hin zu reduzierten Inszenierungen gesellschaftskritischer Stücke von Brecht oder Wolfgang Borchert: Die kontroverse Rezeption von Kunst ist so alt wie die Kunst selbst. Dass ausgleichend zu avantgardistischen Aufführungen auch identitätsstiftende Stücke zur Besinnung auf die deutsche Leitkultur angeboten werden sollen, kann nicht verwerflich sein.

Kunst, Kultur und die damit einhergehenden Überzeugungen rufen Reibungen hervor. Diese Reibung muss die Gesellschaft aushalten. Das muss das Publikum aushalten, das muss die AfD aushalten. Das müssen aber auch die Kulturschaffenden aushalten.“

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