Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 19.11.2018

+++ Bestattungen: Wir wollen keine Entsorgungskultur +++

Zur heutigen konstituierenden Sitzung der Expertenkommission „Bestattungskultur in Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt das Mitglied dieser Kommission, der religionspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens-Holger Schneider:

„Wichtig ist, dass die Arbeit jetzt endlich beginnen kann. Leider wurden Mitglieder der orthodoxen Volkskirchen, Friedhofsverwalter und Steinmetze nicht zur Mitarbeit eingeladen. Die AfD-Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass wir im weiteren Verlauf wenigstens schriftliche Stellungnahmen dieser Gruppen miteinbeziehen können.

Eine Liberalisierung des Friedhofszwangs darf nicht dazu führen, dass hier jeder machen kann, was er will. Das Versenden der Asche von Verstorbenen per Post ist schon jetzt pietätlose Realität. Wo soll das hinführen? Dachma-Bestattungen, Famadihana-Umbettungen oder Pyramidenbau? Unsere christlich-jüdische Friedhofskultur gehört im Gegensatz zu anderen Bestattungsarten zu unserem gewachsenen Kulturkreis.

Unser europäisches Anstandsgefühl sollte sich auch gegen eine Entsorgungskultur stellen. Viele ältere Menschen entscheiden sich bewusst für eine Kremierung, um ihren Hinterbliebenen die hohen Kosten einer Erdbestattung zu ersparen. Das muss natürlich respektiert werden. Gleichwohl muss eine klassische Sargbestattung für jeden Bürger bezahlbar sein. Dazu müssen zum Beispiel die kommunalen Gebühren gesenkt werden. Die hohen Kosten könnten zukünftig durch Sterbegeld ausgeglichen werden – man sollte deshalb ernsthaft darüber diskutieren. Es darf nicht sein, dass der Staat auch noch am Tod seiner Bürger verdient.“

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