Hier der Beitrag von NDR1 Radio MV:
http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/AfD-will-mehr-Kinder-statt-Zuwanderung,afd300.html

Dazu ein Kommentar von Leif-Erik Holm, Landessprecher der AfD Mecklenburg-Vorpommern.

Das war wieder eine Meisterleistung des Herrn Ludmann. Man muss erst mal die Fähigkeiten haben, jedes Detail so zu verkürzen und zu verdrehen, dass man daraus negativen Honig saugen kann. Ein Mann mit Mission. Ok, das mit dem Schwiegermuttertyp nehme ich mal hin und frage zunächst die meine, ob da was dran ist.

Aber ich empfinde es als zutiefst verletzend, wenn man sich als rechtschaffener Bürger, der sich für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und die Interessen des eigenen Landes einsetzt, in die rechtsextreme Ecke stellen lassen muss. Das bekommt man für seine Gebühren.

Ich habe also auf dem AfD-Parteitag „gewettert“ und etwas ganz Böses gesagt: „Deutschland soll das Land der Deutschen bleiben“. Deshalb stehe ich nun unter Naziverdacht. Eigentlich sollte die Aussage Konsens unter Politikern sein, die ihren Auftrag vom Deutschen Volk erhalten. Übrigens erklärte ich im darauf folgenden Satz, dass die AfD nicht per se gegen Einwanderung ist und auch das Asylrecht für wirklich Verfolgte erhalten will. Das fand selbstverständlich keine Erwähnung im Beitrag.

Stattdessen weitere Verkürzungen. Wir würden das Leid von Bürgerkriegsflüchtlingen nur sehen, und das wäre es dann auch. Dabei schließen sich folgende Sätze im Programm an: „Ihnen wollen wir Hilfe gewähren. Dies muss insbesondere vor Ort geschehen, da Deutschlands Aufnahmefähigkeit erschöpft ist. Wir unterstützen den Bau von Aufnahmezentren in der Nähe der Heimatstaaten der Flüchtlinge.“

Wir würden fordern, dass Schüler Schuluniform tragen sollen. Das ist falsch. Wir befürworten zwar einheitliche Schulkleidung (von Uniformen ist keine Rede!), wir wollen aber, dass diese Entscheidung ganz demokratisch von Eltern und Schülern an den Schulen selbst getroffen wird.

Auch sprächen wir uns für die Sonntagsöffnung der Geschäfte aus. Ebenfalls nicht korrekt. Wir wollen lediglich die Entscheidung darüber den Unternehmern und Kunden überlassen. Die meisten von uns würden sich eher eine Entschleunigung am Sonntag vorstellen, wir wollen das aber als freiheitliche Partei nicht anderen vorschreiben.

Wir sind auch nicht prinzipiell gegen die Nutzung von Windenergie. Wir sprechen uns aber klar gegen die teure Subventionierung, gegen den maßlosen Ausbau in unserem Land und die Errichtung von zu hohen Anlagen zu nahe an Ortschaften aus.

Sie sehen, das Beste und Sicherste ist es, selbst die Quellen zu studieren. Auf die Medien kann man sich nicht mehr verlassen, leider. Das AfD-Wahlprogramm finden Sie hier, ganz transparent:

http://afd-mv.de/wp-content/uploads/2015/09/150926_-Beschlossenes-Programm.pdf

Ach ja, darin fordern wir auch die Abschaffung der GEZ-Gebühren. Solange der öffentlich-rechtliche Informationsauftrag nicht ernst genommen wird, werden wir dabei bleiben. Als gelernter Journalist würde ich mich freuen, wenn die Kollegen irgendwann mal aus Fehlern lernten. Doch geht es nach dem Totalversagen in der Ukrainekrise in der Asylfrage genauso weiter.

Wie sagte jüngst Wolfgang Bosbach von der CDU: „Ich kann nur dringend davor warnen, alle Skeptiker in die ausländerfeindliche Ecke zu stellen“. Recht hat er. Aber der Lernprozess hat bei einigen Pressevertretern noch nicht eingesetzt. Schade.