„Kein öffentliches Interesse“? – Eierwerfer bleibt straffrei.

Im Vorfeld der Europawahl fand am 12. Mai 2014 eine Kundgebung der AfD auf dem Neuen Markt in
Rostock statt. Als Hauptredner war der Bundessprecher, Herr Prof. Bernd Lucke, zu der Veranstaltung
eingeladen, welche massiv von zumeist linken Gruppen gestört wurde. Insbesondere die
Jugendorganisation der SPD – die Jungen Sozialisten (Jusos) – tat sich dabei hervor. So wurden u.a.
kostenlos Trillerpfeifen verteilt. Die Reden von Prof. Lucke und den Rostocker Kandidaten für die
Bürgerschaft sollten mit Pfeifkonzerten und dem Einsatz von mobilen Lautsprechern übertönt werden.
Die Polizei musste die Veranstaltung mit Absperrgittern und einem Zug Bereitschaftspolizei schützen.
Als Bernd Lucke gegen Ende der Veranstaltung Autogramme gab, kam es zu Eierwürfen gegen den
Bundessprecher und die ebenfalls auf der Bühne stehenden Rostocker AfD-Mitglieder. Dies ist
besonders perfide, da sich auch mehrere Kinder in der Nähe befanden. Seitens des Veranstalters wurde
Anzeige wegen versuchter schwerer Körperverletzung erstattet. Ein Täter konnte ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte nun den Täter Adam R. und teilte mit: „Ich habe das
Ermittlungsverfahren gemäß §153 Abs. 1 eingestellt, weil die Schuld als gering anzusehen wäre und ein
öffentliches Interesse nicht besteht. Dabei habe ich berücksichtigt, dass der Beschuldigte strafrechtlich
noch nicht in Erscheinung getreten ist und er durch das bisherige Verfahren für die Zukunft hinreichend
gewarnt ist.“
Sonja Schweinitz, stellv. Kreisvorsitzende der AfD Rostock und Mitglied der Bürgerschaft: „Auch mich
verpassten die Wurfgeschosse nur knapp. Für mich handelt es sich bei den Störern nicht um
ernstzunehmende politische Demonstranten, sondern um ignorante, pöbelnde Randalierer. Ich hatte
einigen Studenten unter ihnen, die ich persönlich von der Uni kenne, angeboten, selbst auf die Bühne zu
kommen und mittels Argumenten ihren Protest zu äußern. Dazu waren sie leider nicht fähig und nicht
mutig genug. Das zeigt, dass es diesen Störern nicht um Inhalte geht und sie Redefreiheit,
Meinungsvielfalt und Demokratie nicht respektieren. Da ist für mich das eigentlich Erschreckende.“
Die Alternative für Deutschland wird weiterhin jede Straftat, die sich gegen die freiheitlich
demokratische Grundordnung richtet, zur Anzeige bringen. Natürlich verdient jeder eine zweite Chance,
zumal diese jungen Leute von anderen aufgehetzt wurden. Wir rufen die Verantwortlichen in der SPD
auf, sich gegen jede Form von Gewalt zu distanzieren und gegen Gewalttäter konsequent vorzugehen.