Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abgeordneten Thomas de Jesus Fernandes zur Situation wohnungsloser Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind 1310 wohnungslose Personen im Land untergebracht. Die Zahlen zu nicht untergebrachten Menschen und regionalen Überlastungen bleiben unbeantwortet und sind Rot-Rot nicht bekannt. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Die Antwort ist Ausdruck eines systemischen Wegduckens, das sich wie ein roter Faden durch die Sozialpolitik dieser Landesregierung zieht. Statt Verantwortung wahrzunehmen, verweist die Landesregierung reflexhaft auf die kommunale Selbstverwaltung und die vermeintlich rein formale Rolle der Rechtsaufsicht. Sozialpolitik ist aber originäre Aufgabe des Landes, nicht der Kommunen. Wenn die kommunale Familie nicht mit entsprechenden Mitteln ausgestattet ist, um Obdachlose zu versorgen, kann das Land nicht wegsehen und die Hände in den Schoß legen. Und apropos Soziales: Für die Sozialdemokratie hier im Land ist es ein Armutszeugnis sondergleichen, den Schwächsten im Land den kalten Rücken zu zeigen.
Eine Landesregierung, die nur das sieht, was sie sehen will, betreibt kein Monitoring, sondern Schönfärbung. Dass derselben Landesregierung zugleich keinerlei Informationen über regionale Kapazitäten vorliegen sollen, unterstreicht das eigentliche Problem: Dieses Land agiert in einer zentralen sozialen Frage politisch blind. Kommunen, Träger und Ehrenamtliche berichten von Überlastung. Diese Diskrepanz ist nicht zufällig, sie ist politisch gewollt. Wer nichts prüft, findet nichts – Wer nicht hinschaut, erkennt keine Missstände. Das ist keine Entlastung, sondern Selbstentlastung auf Kosten der Obdachlosen und der vielen freiwilligen ehrenamtlichen Mitarbeiter.“
Redaktioneller Hinweis:
Kleine Anfrage des Abgeordneten de Jesus Fernandes und Antwort der Landesregierung: Kleine Anfrage des Abgeordneten Thomas de Jesus Fernandes und Antwort der Landesregierung