Die jüngsten Aussagen von Gesundheitsministerin Stefanie Drese zur „Lenkung von Patientenströmen“ in Mecklenburg-Vorpommerns Krankenhäuser sind ein Frontalangriff auf die niedergelassenen Ärzte im Land. Hinter der wohlklingenden Forderung nach mehr ambulanter Behandlung in Kliniken steckt nichts anderes als der Versuch, wirtschaftlich schwache Krankenhausstandorte zulasten der ambulanten Versorgung zu subventionieren – genau darauf weist auch die Kassenärztliche Vereinigung MV hin.

Dazu unser gesundheitspolitischer Sprecher, Thomas de Jesus Fernandes:

„Das ist keine Verbesserung der Versorgung, das ist ein politisch motivierter Griff in die Kassen der Praxen. Die niedergelassenen Ärzte finanzieren ihre Praxen aus eigenen Honoraren, zahlen Personal und Miete, tragen Kredite – und haften persönlich. Wer ihnen jetzt Mittel entzieht, um defizitäre Kliniken künstlich am Leben zu halten, gefährdet nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz, sondern auch die ambulante Versorgung im Land.

Die Zahlen sind eindeutig: Rund 3.300 Ärzte und Psychotherapeuten, 9.000 Mitarbeiter und 13 Millionen Behandlungsfälle pro Jahr sichern in Mecklenburg-Vorpommern die ambulante medizinische Grundversorgung. Anstatt diese tragende Säule zu stärken und zu unterstützen, will Ministerin Drese Patientenströme in Krankenhäuser umleiten, um dort Betten zu füllen.

Gesundheitspolitik darf nicht zur reinen Krankenhauspolitik verkommen. Wer die ambulante Versorgung schwächt, riskiert längere Wartezeiten, weniger Praxen – und am Ende eine Zwei-Klassen-Medizin. Die AfD fordert, die Praxen zu entlasten und die Patienten dort zu behandeln, wo es medizinisch sinnvoll ist – nicht, wo es politisch gewollt ist.“