Zur Anklage gegen Agrarminister Dr. Backhaus erklärt der Jagdpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:

„Dass auch ein Minister dem Rechtsstaat unterliegt und daher auch seine Immunität aufgehoben werden kann, ist selbstverständlich und richtig. Doch die Anklage gegen Minister Backhaus wegen des Abschusses eines Wolfes im Jahr 2020 sendet ein fatales Signal an Jäger, Landwirte und Behörden. Sie könnte dazu führen, dass notwendige Maßnahmen aus Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen unterlassen werden.

Wenn Entscheidungen, die im Sinne des Artenschutzes getroffen wurden, Jahre später juristisch angefochten werden, entsteht eine lähmende Unsicherheit. Dies gefährdet nicht nur den Schutz unserer Weidetiere, sondern auch das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit unserer Institutionen.

Wir benötigen klare und praxistaugliche Regelungen im Wolfsmanagement. Der Schutzstatus des Wolfes muss realistisch angepasst werden, um sowohl die Artenvielfalt zu bewahren als auch die berechtigten Interessen der ländlichen Bevölkerung zu berücksichtigen. Es darf nicht sein, dass aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen notwendige Eingriffe unterbleiben.

Die AfD-Fraktion fordert daher eine rechtssichere und praktikable Lösung, die den Schutz der Bevölkerung und ihrer Nutztiere gewährleistet, und dabei die Entscheidungsträger und Jagdausübenden nicht zum Opfer einer Hexenjagd radikaler Naturschützer werden lässt.“