Zu den geplanten GAP-Reformen im Jahr 2027 erklärt der agrarpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jens Schulze-Wiehenbrauk:
„Die Entscheidung der Bundesregierung, die Flächenprämie für Landwirte aufzugeben und künftig Zahlungen ausschließlich an messbare Klima- und Umweltleistungen zu knüpfen, ist ein schwerer Schlag für unsere landwirtschaftlichen Betriebe. Diese Maßnahmen bedeuten eine erhebliche finanzielle Unsicherheit für viele Landwirte, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe, die auf die bisherigen Direktzahlungen angewiesen sind.
Statt die Landwirte zu unterstützen, werden sie mit zusätzlichen bürokratischen Hürden und unklaren Kriterien belastet. Die geplante Konzentration der Zahlungen auf sogenannte ‚öffentliche Leistungen‘ ignoriert die Tatsache, dass die Produktion von Nahrungsmitteln an sich bereits einen unschätzbaren Wert für die Gesellschaft darstellt. Gleichzeitig schadet die Bindung der Zahlungen an diese Leistungen den Betrieben, da sie in ihrer täglichen Arbeit durch diese Vorgaben eingeschränkt werden.
Darüber hinaus müssen wir die Dumpingpreise für Agrarprodukte aus dem Ausland konsequent kontern. Die Direktzahlungen an unsere Landwirte sind eine wichtige Möglichkeit, um den unfairen Wettbewerb aus Ländern mit niedrigeren Standards abzufedern und die heimische Landwirtschaft zu stärken. Es ist absolut unverständlich, warum diese finanzielle Unterstützung gekürzt oder in fragwürdige ideologische Projekte umgeleitet werden soll.
Besonders besorgniserregend ist der sogenannte ‚Frauenbonus‘, der weiblichen Betriebsleitern zusätzliche Vorteile verschaffen soll. Dies stellt eine klare Ungleichbehandlung dar und widerspricht dem Prinzip der Gleichberechtigung. Anstatt auf Qualifikation und Leistung zu setzen, wird hier ein Geschlecht bevorzugt, was weder fair noch zielführend ist.
Die AfD-Fraktion fordert daher eine Rückkehr zu einer praxisnahen und fairen Agrarpolitik, die die Bedürfnisse aller Landwirte berücksichtigt, Dumpingpreise wirksam bekämpft und keine ideologisch motivierten Ungleichbehandlungen einführt.“