Wegen des Personalmangels arbeiten immer weniger Fachkräfte in den Kitas. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Wenn die Bertelsmann-Studie konstatiert, dass der Rückgang an Fachkräften in den Kitas Mecklenburg-Vorpommerns mit am stärksten ist, vom 2027 bis 2023 nämlich 15 Prozentpunkte, heißt das: Das Bildungsministerium kann die Kita-Qualität, die es verspricht, nicht halten.
Es erwies sich 2020 als falsch, dass die gesamten Bundesmittel des Gute-Kita-Gesetzes statt wie vorgesehen für elf Handlungsfelder wie Fachkräftesicherung und Leitungsqualifizierung ausschließlich für die Beitragsfreiheit eingesetzt wurden – als Schwesig-Wahlwerbegeschenk sozusagen. Die mit den Mitteln auch vorgesehenen qualitativen Verbesserungen blieben auf der Strecke. Das wiederum führt dazu, dass allzu wenige den Beruf ergreifen wollen. Jene aber, die ihn ausüben, sind von den Bedingungen in den Kitas so gestresst, dass der Krankenstand unverändert hoch ist – 35 Tage im Jahr gegenüber etwa 20 Krankheitstagen im Durchschnitt aller Berufsgruppen. Auch hier liegt Mecklenburg-Vorpommern weit überm Bundesdurchschnitt (29,6 Krankentage).
Der Problemzusammenhang aus steigenden Krankenständen und Fachkräfteausfall sowie daraus resultierender Überlastung der verbliebenen Beschäftigten widerspricht der Alles-im-Griff-Argumentation der Bildungsministerin, die immerfort beteuert, man bilde ja über Bedarf aus. Aus systemischen Gründen ist an gute frühkindliche Bildung und Erziehung kaum mehr zu denken – so wie das grundsätzlich leider auch für die Schule zutrifft.“