Enrico Schult:

 „Bibliotheken sind weit mehr als Orte zur Ausleihe von Büchern. Sie sind Schatzkammern des Wissens und spielen eine wichtige Rolle in der Förderung der Lesefertigkeit und der Entfaltung der menschlichen Fantasie. Lesen ist eine fundamentale Fähigkeit, die nicht nur im Kindesalter erlernt, sondern ein Leben lang gefördert werden muss. Regelmäßiges Lesen trainiert die Konzentration, fördert das Textverständnis und verbessert den Wortschatz. Die Bibliotheken leisten hier einen unverzichtbaren Beitrag, indem sie allen Altersgruppen und sozialen Schichten einen einfachen Zugang zu Büchern und anderen Medien, digital wie in gedruckter Form, bieten.

Besonders für Kinder ist das Lesen von Geschichten eine bedeutende Erfahrung, die ihre Kreativität fördert und ihre emotionale Intelligenz stärkt. Bibliotheken bieten mit ihrer breiten Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur einen sicheren Ort, an dem junge Menschen ihre Leselust entdecken und ausleben können.

Sie dürfen aber nicht zur Spielwiese irgendwelcher Ideologen werden. So wurden jüngst 75.000€ Landesgeld ausschließlich für den Erwerb von Literatur für ‚queere Bildung‘ zur Verfügung gestellt. Was soll das? Die so wichtige finanzielle Förderung der Bibliotheken darf nicht an eine bestimmte politische Position geknüpft sein. Die Freiheit der Forschung, der Lehre und des Wissens aus Büchern, muss sich gerade im Buchbestand der Bibliotheken widerspiegeln. Diese brauchen zwar dringend finanzielle Förderungen des Landes, aber keine klugen Ratschläge der Politik, welche Bücher davon gekauft werden.“