Die Ausbildungszahlen in Mecklenburg-Vorpommern steigen. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Wenn sich lt. Statistischem Landesamt 20.637 Jugendliche in einer dualen Ausbildung befinden, sogar 2,8 Prozent mehr als 2022, dann fragt man sich: Was macht der Rest?

Während sich Absolventen der Schule früher um eine Lehrstelle sorgten und daher engagiert darum bemühten, werden Jugendlichen heute so komfortable Zugänge in die Berufsausbildung ermöglicht wie noch nie. Eine staatliche Initiative folgt der anderen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird um Auszubildende geworben; jeder, der motiviert ist, findet einen interessanten Ausbildungsplatz in Handwerk, Industrie oder Dienstleistung.

Dennoch befinden sich allzu viele junge Menschen weder in der Ausbildung noch in der Lehre noch im Studium – deutschlandweit lt. Mikrozensus 600.000 Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, in unserem Bundesland 3.700. In MV brechen immer noch 10,6 Prozent die Schule ohne Abschluss ab.

Da es nicht an Maßnahmen der Förderung fehlt, sehen wir das Defizit eher in der Forderung, vor allem in der Erziehung zur Eigenverantwortung, Selbstüberwindung und Leistungsbereitschaft. Dafür sind zuerst die Elternhäuser verantwortlich und die Schulen, die Bildung und Erziehung wieder als eine Einheit verstehen sollten. Wer die Schule verlässt, sollte eine Idee von sich selbst haben und die vielfältigen Chancen ergreifen, die der Arbeitsmarkt bietet.

Jeder wird gebraucht. Zum einen wollen wir Auszubildende bei Fahrt- und Unterbringungskosten entlasten, zum anderen aber ihre eigene Motivation und Haltung gestärkt wissen, auf dass sie sich beruflich bewähren, anstatt staatlich alimentiert zu werden.“