Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Justizministerin Bernhardt und ihrem Stellvertreter, Staatssekretär Straetmanns, nimmt kein Ende. Nach dem Wechsel Straetmanns in das Bündnis Sahra Wagenknecht ist dieser von der Ministerin von wesentlichen Funktionen entbunden worden. Eine Entlassung Straetmanns hätte zur Folge, dass dieser zunächst seine vollen Bezüge weiter erhielte und danach für weitere drei Jahre einen hohen Anteil dieser. Der rechtspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Horst Förster, äußert hierzu:
„Es dürfte überhaupt keinen Anlass dafür geben, den Staatssekretär aufgrund eines Parteiwechsels zu entlassen oder – wie gegenwärtig – im Ministerium kaltzustellen. Herr Straetmanns hat in seiner Funktion auf objektive Weise die tagtäglichen Aufgaben im Justizministerium zu erledigen. Dass es hierfür einer bestimmten Parteizugehörigkeit bedarf, ist nicht ersichtlich.
Es ist aus demokratischer Sicht höchst bedenklich, wenn die Justizministerin äußert, in Zusammenarbeit mit Herrn Straetmanns nun keine linke Politik mehr machen zu können. Denn erstens hat die Ministerin bisher, Gott sei Dank und zum Wohle der Bürger, keine nennenswert linke Politik im Bereich Justiz umgesetzt – wenn man von der unsinnigen Übertragung einiger Gesetze in die sogenannte gendergerechte Sprache absieht. Zweitens ist es nicht die Aufgabe leitender Beamter, Politik einer bestimmten Färbung zu verantworten, sondern dafür zu sorgen, dass die Aufgaben des Ministeriums sachgerecht erfüllt werden. Von diesen gibt es derzeit wahrlich genug. Auch in anderen Ministerien und Ländern sowie im Bund werden nicht sämtliche erfahrenen Beamten vor die Tür gesetzt, weil die Parteizugehörigkeit des Ressortchefs wechselt.“