Anlässlich des heutigen Empfangs der Wissenschaftsministerin in der Orangerie des Schweriner Schlosses zur Feier der Ernennung des Schweriner Residenzensembles zum Weltkulturerbe erklärt der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:

„Es mutet schon etwas bizarr an, wenn die baulichen und künstlerischen Zeugnisse einer Ära, die man ansonsten verkürzend als reaktionär verunglimpft, heute als politische Bühne nur zu gerne genutzt werden. Dabei ist das über Krieg und Sozialismus erhalten gebliebene Gebäudeensemble ohne Widerspruch ein schützenswerter Ausdruck von Baukultur, jedoch bleibt ein fader Beigeschmack haften in Anbetracht der Erkenntnis, dass seit Mitte des 20. Jahrhunderts die Kulturleistung, insbesondere im baulichen Sinne, kaum noch Erhaltenswertes geschaffen hat.

Und so sollte sich die Politik, anstatt sich bei Häppchen und Sekt sich im Glanze vergangener Epochen zu sonnen, die Frage stellen: Was hinterlassen wir der Nachwelt? Ein Blick auf die öffentlichen Bauten dieser Tage lässt da wenig Hoffnung aufkommen. Zweckrationalismus, gepaart mit Einfallslosigkeit, prägen die modernen Bauten, in ihrer Austauschbarkeit offenbar ganz der Geisteshaltung des Weltbürgertums entsprechend.

Dabei ist es doch gerade die vielbeschworene Vielfalt, die die Kulturleistung der Völker so einzigartig macht. In Literatur, Tradition, Liedgut und eben auch Bauweise finden sich die Identifikationsmöglichkeiten von Epochen und Nationen wieder.

Es geht also um mehr als um Bewahrung. Es gilt die Wiederkehr des Schönen anzustreben.“