Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge liegt das Pro-Kopf-Einkommen in Ostdeutschland weit unter dem im Westen. Während die Arbeitslosenquoten in beiden Teilen Deutschlands konvergieren, bestehen weiterhin deutliche Unterschiede beim Lohnniveau und der Produktivität. Die Gründe liegen der Studie zufolge in den noch nicht überwundenen Auswirkungen der deutschen Einheit sowie die hohe Arbeitslosigkeit und der Exodus junger Menschen in den 1990er Jahren. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Michael Meister:

 „Die anhaltende Lohnlücke und die geringere Produktivität im Osten zeugen von einer seit Jahrzehnten verfehlten Wirtschaftspolitik. Trotz positiver Entwicklungen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt bleiben erhebliche Ungleichheiten zwischen Ost und West bestehen. Insbesondere im verarbeitenden Gewerbe hinkt der Osten deutlich hinterher. Viele Ostdeutsche sehen sich weiterhin benachteiligt, was sich auch in einer geringeren Lebenszufriedenheit widerspiegelt.

Bund und Land müssen endlich konsequente Maßnahmen ergreifen, um die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland zu beschleunigen. Der Bund ist aufgefordert, die Lohnnebenkosten nachhaltig zu senken und Anreize über das Bürgergeld, die einer Arbeitsaufnahme im Wege stehen, zu unterbinden.

In Mecklenburg-Vorpommern gehört insbesondere die Förderung von Investitionen in ideologiefreie zukunftsträchtige Branchen, die Ansiedlung von großen bekannten Unternehmen, die in der Lage sind, besser bezahlter Arbeitsplätze weit über dem Mindestlohn zu zahlen und die Stärkung der regionalen Wirtschaftsstrukturen dazu.“