Das Institut für Demoskopie Allensbach führte im Auftrag der Deutsche Telekom Stiftung eine Befragung durch, die ergab, dass die meisten Bürger mit der Bildungspolitik unzufrieden sind. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Das Problem: Wenn über ‚Bildung‘ gesprochen wird, verbindet damit jeder etwas anderes; nur eben alle kurzschlüssig etwas Positives. Bildung erscheint immer als gut. Nur eben Bildungspolitik nicht. Wenn nur acht Prozent meinen, dem Thema Bildung komme der Stellenwert zu, den sie verdient, haben sie recht.

Aber es bleibt die Frage, wie viele Eltern und Kinder Veränderungen gutheißen würden, die nötig wären, um das Bildungsversprechen zu halten. Dann nämlich ginge es mehr als um Zahlen und Schnitte und mehr als um allzu pauschal verstandene Gerechtigkeit und Ganztagsseligkeit wieder um eine Neu- oder Rückbesinnung auf Inhalte und Substanz, auf anwendungsbereite Befähigungen im Elementarbereich und um erzieherische Impulse in Richtung Leistungsorientierung, Fleiß und Eigenverantwortung. Schule kann nicht das Paradiesgärtlein sein, in dem alle gesellschaftlichen Probleme aufgelöst sind; sie muss wieder zu einer Institution werden, die genaues Wissen vermittelt und zu klaren Haltungen, mithin zu Persönlichkeiten und Wertorientierungen erzieht.

Wenn ‚Bildung‘ wieder mehr sein soll als bloße Phrase, muss sie vor allem mit der Bereitschaft zur Anstrengung und Selbstüberwindung verbunden sein. Das bedeutet nicht Druck und Drill, sondern vielmehr Motivation und das Wecken echter Interessen. Erst dann befähigt Bildung zu Studium und Beruf, erst dann sind wieder tiefe Einblicke in Geistes- und Naturwissenschaft möglich.

Wir möchten nicht nur fördern, sondern auch fordern. Kinder wollen lernen, sie wollen gefordert sein! Von nichtunterrichtlichen Tätigkeiten und fortschreitender Ideologisierung muss die Schule ebenso befreit werden, wie von der politischen Lebenslüge, alle ließen sich gleichermaßen inkludieren und integrieren. Qualifizierung wird nur erreichen, wer wirklich will. Diesen Willen gilt es zu wecken. Wer weder will, noch kann, muss weiter gefördert werden, wird aber nicht jedes Ziel erreichen.“