Laut Medienberichten plant die Deutsche Bahn ab dem kommenden Jahr in der Nebensaison deutlich weniger Intercity- und ICE-Züge nach Stralsund fahren zu lassen. Obwohl die Bahn diese Pläne nicht bestätigt, räumt sie ein, dass gestiegene Trassenentgelte den Fernverkehr vor erhebliche Herausforderungen stellen. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stephan J. Reuken:
„Es ist inakzeptabel, dass ständig die Bedeutung der Schiene betont wird, während in der Praxis genau das Gegenteil passiert. Gerade in einem Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern, das ohnehin schon über eine marode Infrastruktur verfügt, ist es grenzwertig, die wenigen vorhandenen Zugverbindungen weiter auszudünnen. Wenn die Bahn jetzt auch noch die Verbindungen von Hamburg und Berlin nach Stralsund ausdünnt, verschlechtert sich die Anbindung Vorpommerns erheblich.
Für den Tourismus, der einen extrem wichtigen Bestandteil unserer regionalen Wirtschaft darstellt, ist die Ausdünnung der Zugverbindungen eine Katastrophe. Besucher aus ganz Deutschland werden es schwerer haben, unsere schönen Küsten und kulturellen Highlights zu erreichen. Das gefährdet nicht nur Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, sondern schwächt die gesamte Region. Statt die Schiene zu stärken, wird hier mutwillig wirtschaftlicher Schaden angerichtet.
Wir fordern die Landesregierung und die Deutsche Bahn auf, diese Pläne sofort zu überdenken und die Trassenentgelte nicht weiter zu erhöhen. Es kann nicht sein, dass wirtschaftliche Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte auf dem Rücken der Bevölkerung und der regionalen Wirtschaft ausgetragen werden. Investitionen in Infrastruktur und attraktive Verbindungen sind entscheidend für die Zukunft unseres Landes.“