Der ganz aktuell durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege herausgegebene Denkmalreport 2023 wirft ein Schlaglicht auf die gewaltige Herausforderung, die der Erhalt der unzähligen Baudenkmäler nach wie vor mit sich bringt. Dazu erklärt der denkmalschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thore Stein:
„Denkmalschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Vorgaben der Denkmalbehörden bedeuten für die Eigentümer von Baudenkmalen fast immer einen nicht unerheblichen Mehraufwand und somit auch Mehrkosten, wenn es um den baulichen Erhalt oder die Wiederinstandsetzung geht.
Umso bedauerlicher ist es, dass Denkmaleigentümer offenbar nicht mehr auf eine Unterstützung durch das Land bauen. Aufgrund der nach wie vor sehr eingeschränkten Reichweite, auch im Kontext ständig steigender Baukosten, wird Bauherren sogar empfohlen sich den Aufwand eines Fördermittelantrags zu sparen.
Daher verwundert es kaum, dass die Anzahl der Fördermittelanträge im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken ist. Dadurch stieg zwar die Bewilligungsquote an, aber das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Weiterhin muss der überwiegende Teil der Gelder nach wie vor für Notsicherungsmaßnahmen aufgewendet werden, an Sanierungen und Wiederherstellungen ist gar nicht zu denken.
Die zurückliegenden Haushaltsverhandlungen haben darüber hinaus deutlich gezeigt, welchen Stellenwert der Erhalt des baukulturellen Erbes für die rot-rote Landesregierung hat. Sämtliche Anträge unserer Fraktion zur Erhöhung der Mittel wurden abgelehnt, es ist somit auch in den Jahren 2024 und 2025 mit keiner Verbesserung der Situation zu rechnen.
Auf die aktuell größte Bedrohung der einzigartigen Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns, den Windkraftausbau, geht der Bericht nur kurz ein. Hier hätte ich mir mehr Mut von den Autoren gewünscht, um diese Missachtung des Erbes vorheriger Generationen in den Fokus zu rücken.“